Rindermarkt KW 44/2020: Schwere Kühe erneut stark unter Preisdruck

Der Schlachtrindermarkt ist von der Covid-19 Pandemie besonders stark betroffen. Die Gründe dafür sind vor allem der akuten Personalmangel in den Schlachtbetrieben und die einbrechende Nachfrage im Außer-Haus-Verzehr. Vor allem der wichtige Absatzmarkt in Deutschland leidet unter dieser Entwicklung. Die Nachfrage nach Schlachtkühen ist massiv gesunken, entsprechend sind die Erzeugerpreise für Kühe stark unter Druck.

In Österreich stehen aufgrund der großen Exportabhängigkeit im Schlachtkuhbereich schwere Kühe stärker unter Druck. Bei leichteren Kühen, die im Inland in die Verarbeitung gehen, ist die Situation nicht ganz so schwierig. In Summe tendieren die Schlachtkuhpreise nach unten. Vor allem die Exportmärkte Richtung Spanien und Frankreich (Gastronomie) sind von den Covid-Auswirkungen betroffen.
Im Jungstierbereich ist die Nachfrage nach Programmware seitens des LEH gut, vor allem im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Im Außer-Haus-Verzehr ist mit vermindertem Absatz zu rechnen. Die Qualitätszuschläge bei Jungstieren tendieren leicht nach oben. Hier besteht ebenfalls die Empfehlung, schlachtreife Tiere zu vermarkten und nicht unnötig überschwer zu mästen. Die Unsicherheit der Covid-19 Pandemie und ihre Auswirkung auf die Märke ist auch hier markant.
Die Schlachtkälberpreise tendieren aufgrund des sehr geringen Angebots leicht nach oben.

Preiserwartungen für die Woche 44/2020 – 26. Okt. bis 1. Nov.

(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)

Jungstier HK R2/3                                       3,47    (=)

Kalbin HK R2/3                                           2,98   (=)

Kuh HK R2/3                                               k.N.   KW39: 2,12

Schlachtkälber HK R2/3                               6,05    (+0,10)

Werner Habermann, Arge Rind

 

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