Rindermarkt KW 28/’22: Vorhandene Mengen reichen nur knapp aus

Europas Schlachtrindermärkte sind von regionalen Unterschieden geprägt.
In Deutschland und Österreich ist das Angebot so knapp, dass die vorhandenen Mengen den Bedarf nur knapp decken. Ausreichend Ware verfügbar ist demgegenüber in Polen, Spanien und Frankreich.
Der engen Versorgung wegen steigen in Deutschland die Schlachtrinderpreise geringfügig an. Die Schlachtindustrie kritisiert die anhaltend hohen Preise, da sie am Fleischmarkt saisonal nur schwierig umsetzbar sind und den Fleischkonsum teilweise bremsen.
In Österreich ist das Angebot bei den weiblichen Rindern sehr begrenzt und steht einer freundlichen Nachfrage gegenüber. Vor allem die Schlachthöfe kämpfen mit niedrigen Schlachtzahlen.
Die Preise für Schlachtkalbinnen und -kühe tendieren nach oben. Bei Jung­stieren ist das Angebot für diese Jahreszeit auf einem normalen Niveau bei einer verhaltenden Nachfrage seitens des Lebensmitteinzelhandels, aufgrund der zufriedenstellenden Entwicklung im Außer-Haus-Verzehr und Tourismus ziehen die Preise jedoch leicht an.
Die Empfehlung lautet dennoch, fertige Jungstiere sowie Schlachtkalbinnen und -kühe zu vermarkten. Spekulatives Zurückhalten ist sinnlos und belastet den Markt, die Nachfrage geht voraussichtlich aufgrund der hohen Temperaturen eher zurück.
Die Preise bei Schlachtkälbern tendieren aufgrund des geringen Angebots leicht nach oben.

Preiserwartungen netto für KW 28/’22 (11. bis 17. Juli)

(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)

Jungstier HK R2/3                                       4,26    (+0,04)

Kalbin HK R2/3                                           4,00   (+0,07)

Kuh HK R2/3                                               3,72  (+0,07)

Schlachtkälber HK R2/3                               5,95    (0,10)

Werner Habermann, Arge Rind

 

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QuelleH.M.
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