Europaweit befinden sich die Schlachtrindermärkte wieder leicht im Aufwind. Vor allem deshalb, weil das Angebot teilweise deutlich zurückgegangen ist. Die Stückzahlen der zur Vermarktung anstehenden Rinder gestalten sich etwas verhalten, dies führt in Deutschland bei allen Kategorien zu weiteren Aufschlägen. Mittelfristig dürfte die Nachfrage durch die warme Witterung begrenzt sein und es wird zu einer Stabilisierung am Schlachtrindermarkt kommen.
In Österreich ist das Angebot bei Jungstieren rückläufig. In den letzten Wochen ist eine weitgehende Markträumung gelungen. Die Preise ziehen an. Der Stierpreis wurde für die nächsten beiden Wochen fixiert.
Auch im weiblichen Bereich, vor allem bei Kühen, ist das Angebot aktuell sehr knapp. Insbesondere in den westlichen Bundesländern sind saisonal bedingt sehr wenige Schlachtkühe zur Vermarktung angemeldet. Die Exportsituation hat sich wieder verbessert und die Mengen fließen problemlos ab. Die Preise konnten leicht zulegen.
Bei Schlachtkalbinnen sind die Preise aufgrund der verbesserten Nachfrage im Außerhaus-Verzehr und im Export Richtung Italien in der aktuellen Woche steigend.
Bei Schlachtkälbern ist die Marktsituation stabil.
Preiserwartungen netto für KW 26/’22 (27. Juni bis 3. Juli)
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 4,22 (+0,05)
Kalbin HK R2/3 3,90 (+0,05)
Kuh HK R2/3 3,58 (+0,05)
Schlachtkälber HK R2/3 5,85 (=)
Werner Habermann, Arge Rind