Einen eintägigen Aufenthalt in München nützten die Direktoren des Niederösterreichischen und Oberösterreichischen Bauernbundes, Paul Nemecek und Wolfgang Wallner zu Gesprächen und einem intensiven agrarpolitischen Austausch mit Spitzenvertretern des Bayrischen Bauernverbandes über bilaterale Themen sowie europapolitische Anliegen beider Länder.
Für Generalsekretär Georg Wimmer und seinem Stellvertreter Matthias Borst stand dabei außer Frage, dass Bayern und Österreich ähnliche strukturelle Voraussetzungen für die Landwirtschaft hätten, weshalb beide Länder auch vergleichbare Interessen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Union teilen.
Gemeinsame Ziele besser gemeinsam zu erreichen
Nemecek und Wallner betonten beide, dass konstruktive Gespräche auf Augenhöhe mit Brüssel die besten Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume hier wie dort seien. „Wir brauchen eine finanziell abgesicherte und handlungsfähige GAP. Maßnahmen für den Natur- und Artenschutz sind wichtig. Pauschale Nutzungsverbote werden jedoch dem ökologischen Wert einer kleinräumigen Landwirtschaft, wie wir sie in Bayern oder Österreich haben, nicht gerecht. Ohne einer nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft wird der wachsende Bedarf an Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen nicht gerecht“, betonte Niederösterreichs Bauernbunddirektor.
Auch über die deutsche Innenpolitik informierten sich die beiden Gäste aus Österreicher und was sich die neue Ampelkoalition in Berlin für die Land- und Forstwirtschaft vorgenommen hat. Beim Ländervergleich mit Deutschland und speziell mit dem Freistaat kam Paul Nemecek zu dem Schluss, dass gegenseitig viele Gemeinsamkeiten bestünden und zudem gegenüber Brüssel Allianzen etwa betreffend die ablehnende Haltung des EU-Mercosur-Pakts gefestigt wurden.
