Land und Gemeinden forcieren Klimaschutz

Das Land NÖ möchte verstärkt in die Energiewende und damit in den Klimaschutz investieren. Starker Partner für diese Aktivitäten sind die blau-gelben Gemeinden.

Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und ­Klimabündnis-Österreich Geschäftsführer Markus Hafner-Auinger (v. l.)

Zum Thema „Energiewende in den NÖ Gemeinden“ stellten LH-Stv. Stephan Pernkopf, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und Klimabündnis-Österreich Geschäftsführer Markus Hafner-Auinger vergangene Woche ein Maßnahmenpaket vor.

1100 umgesetzte Projekte der Energiespargemeinden

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf hob die Vorreiterrolle Niederösterreichs in Sachen Klimaschutz und Nutzung erneuerbarer Energien hervor und betonte, das Land wolle diese Anstrengungen mit drei weiteren wichtigen Schritten noch verstärken.

Erstens sollen 150 neue Gemeinden für das Klimabündnis begeistert werden. „Als Anreiz wird das Umweltressort die Hälfte des Mitgliedsbeitrages für das erste Jahr übernehmen, wenn noch heuer ein Beitrittsgesuch im Gemeinderat gefasst wird“, hob Pernkopf hervor. „Als zweite Maßnahme werden Energiespargemeinden weiterhin unterstützt. 1100 Projekte wurden bereits umgesetzt“, betonte der LH-Stellvertreter und erinnerte an die Förderungen für Photovoltaikanlagen und Biomasseanlagen, sowie an die Unterstützungen von Elektroautos für den Bauhof.

„Diese 15 Millionen Euro haben ein Investitionsvolumen von 120 Millionen Euro ausgelöst. Klima- und Umweltschutz schaffen Arbeitsplätze“, hielt Pernkopf fest.

Drittens sei im Parlament kürzlich die Ökostromnovelle beschlossen worden, wodurch nun baureife Projekte umgesetzt werden können. Es sei dadurch gelungen, 540 Millionen Euro für den Ökostromausbau in ganz Österreich bereitzustellen. „Davon wollen wir 200 Millionen Euro nach Niederösterreich holen, das soll erneuerbare Energie für 250.000 Haushalte bringen“, unterstrich der LH-Stellvertreter und führte den geplanten Ausbau in den Bereichen Windkraft und Photovoltaik an.

„An einem sonnigen Tag erzeugen die Photovoltaikmodule der Sonnenkraftwerke bereits so viel Energie wie ein Donaukraftwerk“, sagte er. Weiters sollen neue Bürgerbeteiligungsmodelle für Photovoltaikanlagen ausgearbeitet werden.

Für Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl sind gerade im Bereich der Energiewende die niederösterreichischen Gemeinden wichtige Vorbilder und Multiplikatoren. Er verwies auf zahlreiche Intitiativen , wie beispielsweise eine schwimmende Photovoltaikanlage auf einem Schotterteich, die in Kürze in der Marktgemeinde Grafenwörth errichtet werden soll.
„Niederösterreich ist sehr aktiv bei der Stärkung der lokalen Akteure“, strich auch Klimabündnis-Österreich-Geschäftsführer Markus Hafner-Auinger die Vorreiterrolle des Landes hervor: „Kein anderes Bundesland in Österreich hat so viele Klimabündnisgemeinden wie Niederösterreich. 76 Prozent aller Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher leben in Klimabündnisgemeinden.“ Die geplanten Maßnahmen würde der Bevölkerung und der Umwelt gleichermaßen zugute kommen.

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  • BZ NL KW 40: NLK/Pfeiffer
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