Spirituosenregal
Künftig sollen in Irland sämtliche alkoholhaltigen Getränke mit Warnhinweisen über die gesundheitlichen Risiken informieren.
Quelle: Der Winzer
So könnte laut Angaben der Redaktion der Fachzeitschrift “Der Winzer” ein Warnetikett aussehen.

Der Verordnungsentwurf, welcher erstmals das Thema Alkohol in den nationalen Gesundheitsrechtsrahmen aufnimmt, wurde mittlerweile wider Erwarten auch von der Europäischen Kommission durchgewunken. Eine nationale Lebensmittelkennzeichnung erfordert nämlich aufgrund der möglichen Wettbewerbsverzerrung gemäß Binnenmarkt-Transparenzrichtlinie die Zustimmung der Brüsseler Entscheidungsträger. Als nächster Schritt erfolgt eine Notifizierung bei der Welthandelsorganisation (WTO). Im Gesundheitsministerium in Dublin wird mit einem Inkrafttreten der Verordnung in zwei bis drei Monaten gerechnet.

Kritik vor allem aus Weinbau
Indes hagelt es Kritik aus der Alkoholbranche am Kontinent. Allen voran macht Italien seinem Ärger Luft. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti bezeichnete die EU-Freigabe zu Warnungen auf Wein gar als „direkten Angriff gegen Italien“ und warnt eindringlich vor den „Terroretiketten“. Auch aus Österreich kommt Kritik. Weinbauverbandsdirektor Josef Glatt sieht zwar die direkten Auswirkungen auf die heimische Weinwirtschaft aufgrund des überschaubaren Exports „nicht so dramatisch.“ Glatt warnt jedoch vor der Präzedenzwirkung und zeigt sich ob der „pauschalen Kennzeichnungsvorschriften“ erzürnt. Aus Sicht des Direktors fehle es an einer Unterscheidung zwischen „missbräuchlichem, übermäßigem und moderatem genussvollem Alkohol- bzw. Weinkonsum.“

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  • Musteretikett: Der Winzer
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AUTORRed. CW
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