„Zurückzuführen ist der gestiegene Holzeinschlag vor allem auf zwei Faktoren – zum einen auf den hohen Schadholzanfall und zum anderen auf den verhältnismäßig guten Holzpreis“, erklärt LHStv. Josef Geisler. Betrug der Schadholzanteil in Osttirol aufgrund der Schadereignisse der letzten Jahre und des Borkenkäferbefalls 98 Prozent, lag er in Nordtirol bei weniger als 30 Prozent. Im Fünfjahresvergleich hat sich der Einschlag im Tiroler Wald fast verdoppelt, liegt aber immer noch deutlich unter der nachhaltig nutzbaren Holzmenge. Das bedeutet: Es wächst jährlich mehr Holz zu als genutzt wird.

Neuerlich eine Absage erteilt Tirols Forstreferent LHStv. Geisler den Plänen der EU, große Teile des Waldes außer Nutzung zu stellen und sich selbst zu überlassen: „Unsere Gebirgswälder sind nicht mit dem Regenwald im Amazonas zu vergleichen. Gerade die Schadereignisse der letzten Jahre zeigen, dass wir alles unternehmen müssen, um unsere Wälder klimafit zu machen. Eine nachhaltige Bewirtschaftung, wie sie in Tirol Tradition ist, ist unverzichtbar, um die Schutzfunktion unserer Wälder abzusichern und unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden.“

Tiroler Waldumfrage

Die Bedeutung der nachhaltigen Bewirtschaftung und Holznutzung für die Gesundheit des Waldes und das Klima betont auch Landesforstdirektor Josef Fuchs. Welche Veränderungen die Waldbesitzer gerade auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel in ihrem Wald beobachten, erhebt der Tiroler Forstdienst aktuell in einer großangelegten Waldumfrage. Thema ist auch, welche Beratungs- und Förderungsleistungen die WaldbesitzerInnen brauchen, um den Wald klima- und zukunftsfit zu machen. „Wir haben in Tirol 30.000 private Waldbesitzerinnen und -besitzer. Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt und darauf aufbauend bestmöglich unterstützen“, bittet der Landesforstdirektor die WaldbesitzerInnen um rege Teilnahme an der Online-Waldumfrage. Diese läuft noch bis Mitte Februar.

www.umfrage.bergwald.tirol

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  • Fuchs Hechenberger Geisler Fuchs 0748: Land Tirol
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AUTORred. HP
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