![Milchabholung](https://bauernzeitung.at/wp-content/uploads/2025/01/Milchabholung_86-ID87376-scaled-e1738171793826-696x525.jpg)
Der Platzhirsch unter den Molkereien, die Berglandmilch, trennte sich mit Jahreswechsel in der Verrechnung von einem Relikt aus längst vergangenen Tagen. Als der Gutteil der Milch von den Bauern noch zu Sammelstellen gefahren wurde, führten Molkereien für größere Betriebe eine Gebühr ein, damit der Tankwagen direkt zum Hof fuhr. Viele Bauern hätten sich über die Jahre zur Bezahlung dieser Hofabholungsgebühr entschlossen.
Bauern sparen 0,15 Cent je Kilogramm Rohmilch
Mit dem Fortschreiten des Strukturwandels sei, dem Milchverarbeiter zufolge, die Ausnahme mittlerweile aber zur Regel geworden. Vor diesem Hintergrund entschloss sich der Vorstand der Berglandmilch, die Hofabholungsgebühr in Höhe von 0,15 Cent je Kilogramm angelieferter Milch mit 1. Jänner ersatzlos zu streichen.
Lindner: „Nicht mehr zeitgemäße Regelungen müssen überprüft und gegebenenfalls auch gestrichen werden.“
„Nicht mehr zeitgemäße Regelungen müssen überprüft und gegebenenfalls auch gestrichen werden“, sagt Obmann Stefan Lindner. Bei einem Betrieb mit 200.000 Kilogramm Jahresanlieferung bringe das eine Kostenersparnis von 300 Euro. „Ein wesentlicher Kostenfaktor in einer Branche, in welcher jeder Euro an Wertschöpfung schwer verdient ist“, ist der Molkerei- Vorstand überzeugt. Lindner will diesen Schritt als „Signal für Wertschätzung und Zukunftsgestaltung“ verstanden wissen. In den Genuss der Streichung kommen all jene Betriebe, welche die Untergrenze von 75.000 Kilogramm Rohmilch für die Hofabholung erreichen. Laut Berglandmilch betrage die durchschnittliche Liefermenge derzeit 160.000 Kilogramm, es profitiert demnach die Mehrheit der Berglandmilchbauern.
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