Getreidemarkt KW 13/2017: Korrekturphase setzt sich fort

Der österreichische Kassamarkt zeigt sich bislang unbeeindruckt von internationalen Kursentwicklungen

Mit sinkenden Notierungen setzt sich die Korrekturphase an den internationalen Terminmärkten quer durch alle Getreidearten und Ölsaaten fort. Zu dieser Entwicklung trägt die anhaltend komfortable Versorgungslage bei, gepaart mit der Aussicht auf die weltweit fünfte Riesenernte in Folge. Weiters spielen auch börsentechnische und Währungseinflüsse ein Rolle, beispielsweise ließ der jüngst erstarkte Euro den Weizenexport aus der EU eher schleppend verlaufen.

Heimische Preise noch unbeeindruckt

Noch ziemlich unbeeindruckt von dem internationalen Korrekturszenarium zeigen sich die Weizenpreise am österreichischen Kassamarkt. Es sei doch überraschend, wie sich die Märkte „immun“ gegen derartige fundamentale Daten zeigen, so ein Händler. Mit Interesse beobachtet man auch die Exportaktivitäten Russlands – so lange nämlich Importeure nicht auf europäische Herkünfte auswichen und einen weiteren Nachfragesog im östlichen Mitteleuropa auslösten, sehe es danach aus, dass die Mühlen hierzulande mit dem vorhandenen Rohstoffangebot auskämen. Somit läuft die Restdeckung in Österreich relativ unaufgeregt weiter, wobei vor allem bei höheren Weizenqualitäten noch immer „Komplettierungsbedarf“ aufkomme.

Somit hielt sich am Mittwoch der Vorwoche auch die Qualitätsweizennotierung an der Wiener Produktenbörse stabil; nur Mahlweizen gab etwas nach, was aber noch nicht als signifikanter Trend zu werten ist. Die Bahnlieferungen nach Italien, so ist von Händlern zu hören, liefen nach wie vor schleppend; es herrsche „der ganz normale Wahnsinn“, aber man könne das Lieferprogramm abarbeiten.

Eine leichte Befestigung der Industriemaisnotierung gegenüber zuletzt Mitte Jänner wird als „dem Markt entsprechend“ aufgenommen. Hierzulande registriert man – wie auch im westlichen Europa – vor allem Nachfrage nach inländischem GVO-freien Sojaschrot, wodurch dessen Preise im Gegensatz zum internationalen Sojakomplex befestigt würden. Die Sojanachfrage werde auch dadurch stimuliert, dass für die Ölmühlen mit Raps zurzeit nichts zu verdienen sei.

Christian Posekany, AIZ

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