Auf den heimischen Brotweizenmärkten lief das Geschäft jüngst zwar normal, Unsicherheit besteht aber bei der Frage, wohin die weitere Reise gehen werde. Damit würden auch die Preisideen der Marktteilnehmer auseinandergehen, heißt es. Das Nachgeben der unteren Notierung von Premiumweizen an der Wiener Produktenbörse am Mittwoch der Vorwoche und das bereiter gewordene Preisband seien Signale für diesen Sachverhalt. Fest auf 200 Euro/t blieb demgegenüber die Oberkante der Notierung, was weiterhin die Decke darstelle. Gleichzeitig drängt auch billigerer Premiumweizen aus Nachbarstaaten ins Land. Mahlweizen muss ohnehin importiert werden. Der Qualitätsweizen verschwand wieder vom Kursblatt.
Auch international zeigt der Weizenmarkt keine eindeutige Tendenz. Der Mahlweizen an der Euronext behauptete für den Dezember-Liefertermin jüngst wenigstens die 200-Euro-Marke, wobei die nächste Ernte 2019 aber auffällig niedriger bewertet ist.
Knapp ist Futtergetreide und die Notierungen von Gerste und Hafer sowie Futterweizenimporten nach Niederösterreich zogen weiter an. Weiterhin unter Druck von aus dem Osten ins Land drängender Ware steht dagegen der Maismarkt, weshalb die Notierung von Futtermais weiter verlor. Die heimische Maisernte läuft auf vollen Touren, wobei die beiden Nassmaisabnehmer die Landwirtepreise für Vertragsware diese Woche unverändert belassen haben sollen. Allerdings, so berichten Landwirte, erfolge die Übernahme zum Teil recht schleppend.
Raps verliert weiter an Fläche
Vom Rapsanbau ist zu hören, dass diese Kultur weiter an Fläche verloren haben soll. Dazu trage laut Beobachtern nicht nur die Trockenheit zur Aussaat bei sondern auch das schwache Preispotenzial. Es heißt, die Rapsproduktion rentiere sich ab einem Preisverältnis von 1 zu 2,1 im Vergleich zu Weizen, was zurzeit aber nicht erreicht werde
Christian Posekany, AIZ