Die Zuchtrinderversteigerung am 1. Oktober in Ried fand bei spät sommerlichem Schönwetter statt. Dies wirkte sich auf den Besuch und auf die Beschickung der Versteigerung aus. Mit Ausnahme der Zuchtstiere konnten so gut wie alle Tiere verkauft werden. Erstmals wurden genetisch interessante Jungtiere mit hohen genomischen Zuchtwerten bei der Versteigerung angeboten. Beide Tiere wurden nach Deutschland exportiert.
Ein Stierkalb (MV: Happyend) vom Betrieb Schlöglmann aus Diersbach, mit einem gGZW von 137, wurde durch die Besamungsstationen Greifenberg und CRV um € 12.200,– erworben. Der Betrieb Pramendorfer aus Gepoltskirchen versteigerte ein genetisch äußerst interessantes Hurly Jungrind, welches vom motivierten Züchter, Johannes Frank aus Bayern angekauft wurde. Neue Möglichkeiten in der Zucht erfordern auch neue Angebote in der Vermarktung.
Enttäuschend war die Nachfrage nach Zuchtstieren für den Natursprung. Der FIH geht davon aus, dass sich dies bei den nächsten Märkten deutlich verbessert.
Die angebotenen Erstlingskühe waren von sehr guter Qualität. Die Durchschnittspreise haben sich im Vergleich zur letzten Versteigerung auf € 1.891,– deutlich verbessert. Den Höchstpreis erzielte der Betrieb Damberger aus Gaspoltshofen, für eine sehr körperhafte Hadik-Tochter.
Erstmals seit längerer Zeit waren wieder Kunden aus der Türkei vor Ort. Ein Käufer, der bereits vor Jahren Tiere in Ried erworben hat und damit sehr zufrieden ist, kaufte über die Firma Schalk Kalbinnen bester Qualität an. Die geneticAustria erwarb Kalbinnen für den Export nach Serbien. Der Durchschnittspreis bei den trächtigen Kalbinnen hat sich auf € 1.656,– netto deutlich verbessert. Spitzenpreise von über € 2.000,– blieben allerdings aus.
Das große Angebot der weiblichen Zuchtkälber konnte nahezu vollständig vermarktet werden. Über den Höchstpreis freute sich der Betrieb Größlinger aus Treubach. Ein Mettmach-Kalb aus seiner Volkfestkuh war einem Steirer Züchter über € 1.000,– wert.
Der FIH hofft, dass die bessere Absatzlage den ganzen Herbst anhält, derzeit schaut es danach aus.
Download: Marktbericht 1.10.19