Die Corona-Krise hat im Laufe des vergangenen Jahres auch die Diskussion um die Versorgungssicherheit in ein neues Licht gerückt – Stichwort: Systemrelevanz. Auf EU-Ebene startet Agrarkommissar Wojciechowski daher einen Notfallplan für die Lebensmittelversorgung und Ernährungssicherheit.
Das begrüßt man auch in Österreich. EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber meint nämlich: “Ein nachhaltiges Lebensmittelsystem muss eine ausreichende und vielfältige Versorgung der Menschen mit gesunden und regionalen Lebensmitteln sicherstellen, auch in Krisenzeiten“. Der niederösterreichische Bauernbunddirektor Paul Nemecek hält dazu fest: “Unsere Bauern befüllen die Lebensmittelregale auch in Krisenzeiten! Diese Botschaft ertönt nicht zu Unrecht durchs ganze Land. So haben etwa durch Corona gesperrte Schlachthöfe in Deutschland und geschlossene Grenzen zu Österreich deutlich gezeigt, dass unsere Lebensmittelversorgung teilweise auf wackligen Beinen steht.”
Lebensmittelversorgung hat Vorrang
Bernhuber hat den angekündigten EU-Notfallplan im Zuge eines Arbeitsgesprächs in Brüssel mit Wojciechowski diskutiert. “Die Europäische Kommission plant einen Krisenreaktionsmechanismus, um auf Krisen besser vorbereitet zu sein und die Versorgungssicherheit immer zu gewährleisten“, informiert er darüber.
Der NÖ Bauernbund hat ein 10-Punkte Paket geschnürt, in dem die Pläne der Kommission unterstützt werden, darüber hinaus aber ein höherer Stellenwert für die Verantwortung der Lebensmittelversorgung gefordert wird. Die Versorgungssicherheit müsse auch entsprechend in der Verfassung verankert werden. “Die EU-Mitgliedstaaten sollen dadurch heimische Lebensmittelproduzenten mehr wertschätzen, aber auch sämtliche Gesetze sollen geprüft werden, ob diese Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung haben könnten,” erklären die beiden unisono. Bernhuber fordert zudem auch im Krisenfall rasch zu harten Maßnahmen wie dem Schließen von Außengrenzen oder der öffentlichen und privaten Lagerhaltung greifen zu können.
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- 21 02 24 Bernhuber Meeting Wojciechowski 6: Stavros Tzovaras