Am 6. Juni dieses Jahres veranstaltete der Verein „PIWI Österreich“ den ersten Österreich spezifischen Wettbewerb für Weine aus PIWI-Rebsorten. Eine Jury aus nationalen und internationalen Fachleuten beurteilte nach dem 20-Punkte-Schema die 111 eingereichten Weine. Vertreten waren Weine aus Kärnten, Niederösterreich, dem Burgenland, Wien und der Steiermark. Bewertet wurden verschiedensten Kategorien. Der Bogen spannte sich von spritzigen Schaumweinen über duftige Weißweine bis hin zu einigen wenigen kräftigen Rotweinen. Auch die Gruppe der „Archaischen Weine“ mit Maischegärung, Amphorenausbau etc. war stark vertreten. Das ist ein starker Beweis für die Vielseitigkeit der PIWI-Rebsorten! Durchgeführt wurde die kommissionelle Bewertung im modern ausgestatteten und optimal passenden Sensorikraum der Versuchsstation für Obst- und Weinbau Haidegg in Graz.
PIWI?
„PIWI“ steht für pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Diese Rebsorten sind neu und überaus innovativ. Sie entstammen aus aufwändiger Kreuzungszüchtung, sie haben nichts zu tun mit transgener oder cisgener Veränderung! Sie sind mehr oder weniger resistent gegen die wichtigsten zwei Pilzkrankheiten im Weinbau: Peronospora (Falscher Mehltau) und Oidium (Echter Mehltau). Die moderne Generation der PIWI-Sorten ist nicht nur pflegeleicht im Weinberg, sie hat auch das Potenzial für hervorragende Weinqualität!
„Diese Rebsorten werden in Zukunft im europäischen Weinbau ordentlich mitmischen!“. Das ist die gut nachvollziehbare Meinung von Josef Engelhart, dem Präsidenten des internationalen Dachverbandes PIWI-International.
Der Verein
Der Verein „PIWI Österreich“ wurde 2005 als Arbeitsgemeinschaft zur Förderung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten gegründet. Funktionen des Vereins sind u.a. die Wissensvermittlung bzw. der Wissensaustausch, Organisation von Begehungen und Fachexkursionen, regelmäßige Treffen und Erfahrungsaustausch und Öffentlichkeitsarbeit. Mittlerweile gibt es rund 100 Mitglieder.
Die Preisverleihung der Kategoriensieger findet am 26. Juli 2019 in Klagenfurt um 19 Uhr im Rahmen des Biowein-Festivals „Vino Alpi“ (www.bioweinfestival.org) statt.