Düngerproduktion
Deutschlands größter Düngerhersteller ächzt unter der Kostenlast.

Den SKW Stickstoffwerken Piesteritz bei Wittenberg droht angesichts der sich anbahnenden Gaskrise Kurzarbeit und Produktionsstopp. Ein Sprecher des, laut eigenen Angaben größten, Ammoniak und Harnstoffproduzenten Deutschlands, welcher zum tschechischen Agrofert Konzern gehört, begründet das mit den extrem hohen Gaspreisen und der jüngst von der deutschen Regierung angekündigten Gasumlage. Mit 1. Oktober tritt diese im Nachbarland in Kraft. Für SKW bedeute das monatliche Mehrkosten von 30 Millionen Euro, finanziell sei das nicht zu stemmen, beteuert man in Wittenberg.

Man wolle international wettbewerbsfähig bleiben und fordere daher eine Entlastung bei der Umlage. „Wenn alles so bleibt wie jetzt, dann werden wir gezwungen sein, spätestens zum 1. Oktober Kurzarbeit anzumelden“ so der Sprecher der Stickstoffwerke. Betreffen würde dies nicht nur unmittelbar die rund 860 Mitarbeiter, sondern auch die Versorgung der Landwirtschaft mit Düngemitteln und in weiterer Folge die gesamte Ernährungsbranche. Auch die Versorgung mit AdBlue, welches neben der Landwirtschaft auch von der Speditions- und Logistikbranche benötigt werde, sei dann gefährdet.

 

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AUTORRed. CW
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