Alpbach, AUT, Europäisches Forum Alpbach 2022, Eröffnung, im Bild v.l. Othmar Karas (Vizepräsident EU Parlament), Maia Sandu (Präsidentin Moldau), Andreas Treichl (EFA-Präsident), Bundeskanzler Karl Nehammer, LH Guenther Platter

Beim Europäischen Forum Alpbach steht weniger „New Europe“, sondern vielmehr die aktuelle Weltpolitik zur Diskussion. Karl Nehammer bekräftigt einmal mehr die Sanktionen gegen Russland.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dominierte die Eröffnung des Europäischen Forums Alpbach (EFA), das unter dem Titel „New Europe“ rund zwei Wochen dauert und neben 600 Stipendiaten auch Fachexperten aus verschiedensten Branchen sowie Spitzenpolitiker aus dem In- und Ausland zum wiederholten Male in die Tiroler Berge lockte. Bei der Eröffnung der mittlerweile 77. Ausgabe des Forum Alpbach gab die moldauische Präsidentin Maia Sandu ein Opening-Statement ab. Allgegenwärtiges Thema war die wirtschaftliche wie auch humanitäre Situation in der Ukraine sowie die wegen des Krieges angespannte geopolitische Lage in den Ländern Osteuropas. Auch der Umgang mit Russland und die Wirtschaftssanktionen standen zur Diskussion. 

Bundeskanzler Karl Nehammer bekräftigte bei seinem Eingangsstatement einmal mehr, dass die Bundesregierung an den Sanktionen gegen Russland festhalten werde. Berechtigt sei laut Nehammer jedoch die Frage, ob die Sanktionen Russland mehr treffen als die EU. Dass es aber entsprechende Maßnahmen brauche, stehe für ihn außer Diskussion. Der Präsident des Forums, Andreas Treichl, hat ein Plädoyer für eine eigene starke EU-Verteidigungsarchitektur gehalten. Europa müsse imstande sein, die Grenzen selbst zu schützen.

Hochkarätig besetzt

Seitens der heimischen Politik sind neben Bundeskanzler Karl Nehammer unter anderem Außenminister Schallenberg, Europaministerin Edtstadler, Finanzminister Brunner, Infrastrukturministerin Gewessler, Digitalstaatssekretär Tursky sowie Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zu Landeshauptmann Günther Platter angereist. Totschnig tauscht sich mit Martin Frick, dem Direktor des World Food Programms Deutschland, sowie mit dem Generaldirektor für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der EU-Kommission, Wolfgang Burtscher, zur weltweiten Lebensmittelversorgung und Geopolitik, mit den Metro-Chefs Xavier Plotitza und Thomas Rudelt zur Beziehung zwischen Bauern und Handel sowie mit Energieministerin Leonore Gewessler und Franz Fischler über die Energiesicherheit aus. 

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  • AUT, Europäisches Forum Alpbach 2022: Picturedesk/ EXPA/ Johann Groder
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AUTORMartina Rieberer
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