Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig war zuletzt auf Antrittsbesuch in seiner Heimat, in Osttirol. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ÖVP Landeshauptmann-Kandidat Anton Mattle betont dieser, wie wichtig das Thema Hofübernahme für die bäuerliche Bevölkerung ist.

„Dass die Bauernhöfe weiterbetrieben werden, ist mir enorm wichtig“, so Mattle. Hofübergaben seien vielfach problematisch, damit es hier unkompliziertere Übergaben gibt, werde er sich im Land und beim Bund entsprechend einsetzen, verspricht der Nebenerwerbslandwirt. Mattle hebt außerdem hervor, wie viel mehr ein Bauer oder eine Bäuerin in Tirol leisten müsse, im Vergleich zu jenen im Flachland: „Ich bin den bäuerlichen Familien in Tirol unglaublich dankbar für ihren täglichen Einsatz, für die hervorragenden regionalen Lebensmittel, die sie in ihren Betrieben produzieren, und für die Bewirtschaftung der heimischen Wiesen, Almen und Wälder.“ Gerade in Zeiten wie diesen sei vielen Menschen erst so richtig bewusst geworden, wie wichtig regionale Wertschöpfungskreisläufe und heimische Lebensmittel sind.

Auch Bundesminister Norbert Totschnig schlägt in dieselbe Kerbe: „Die Bauern produzieren vor Ort das was wir brauchen, damit ist die Lebensmittelversorgung in Österreich gesichert.“ Zudem gebe es vom Landwirtschaftsministerium ein Versorgungssicherheitspaket in der Höhe von 110 Millionen Euro, damit das auch so bleibt.

Strompreisbremse wichtig für heimische Landwirtschaft

In einer gemeinsamen Pressekonferenz fordern LH-Kandidat Anton Mattle und Arbeiterkammerpräsident Erwin Zangerl eine bundesweite Strompreisbremse. „Es muss möglich sein, den Strompreis zu deckeln und ihn zu bremsen, denn derzeit will offenbar jeder Energieanbieter in Tirol Profite auf Kosten der EndkundInnen machen. Das geht so nicht!“, betont AK-Präsident Zangerl. Anton Mattle erörtert, dass es bereits gute Verhandlungen mit dem Bund gebe, er fordert aber ganz klar: „Die Strompreisbremse muss schnell umgesetzt werden, die Menschen brauchen jetzt unsere Unterstützung!“

Konkret wird im Zusammenhang mit der Strompreisbremse auch die Landwirtschaft angesprochen, denn die regionale Produktion muss gesichert sein. Hohe Energiekosten seien einer der größten Inflationstreiber. Damit regional produzierte Lebensmittel für die Endverbraucher nicht unnötig teurer werden, braucht es hier eine schnelle Lösung. Hier sei jetzt der Bund am Zug, es brauche eine österreichweite Lösung und keinen Fleckerlteppich an Maßnahmen, Anton Mattle betont abschließend einmal mehr, dass es wichtig ist schnell und unbürokratisch zu helfen.

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  • 220812 FITSCH 18: VP Tirol
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