Die letztwöchigen Unwetter in Tirol haben eines für mich ganz klar gezeigt: In Tirol funktioniert die Katastrophenhilfe beginnend mit den Einsatzorganisationen bis hin zur freiwilligen Nachbarschaftshilfe. Es ist nur logisch, den Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz zu danken und nicht sofort in Frage zu stellen, ob irgendwo oder irgendwie zu spät gehandelt wurde. Denn aus meiner Sicht hat es zwar Warnungen bezüglich des Unwetters gegeben, die Schnelligkeit, wie dieses über unser Land hereingezogen ist, war dennoch extrem und rasch – für alle.
Umso überraschender ist für mich, dass unmittelbar politische Parteien Seilbahnen und Retter kritisieren, ohne die Einsätze genau zu analysieren und zu hinterfragen, was vor Ort wirklich geschehen ist. Das ist falsch und schlichtweg ein Affront gegenüber allen, die sich Großteils ehrenamtlich für unser aller Wohl einsetzen und sich selbst in Gefahrensituationen begeben, um andere zu retten.
Für die Zukunft stellt sich viel mehr die Frage, dass sich wahrscheinlich solche Ereignisse mehren werden und wie wir als Gesamtgesellschaft damit umgehen. Wir sind das Land im Gebirg’, gewohnt, dass es solche Ereignisse wie Hochwasser oder Muren im Sommer und Lawinen im Winter gibt. Neu sind diese Stürme – in der Intensität und in der Häufigkeit. Wir werden damit umgehen müssen. Wir brauchen aber sicher auch Vorstöße, um hier Betroffene größtmöglich vor Folgewirkungen (vor allem finanziell) zu schützen. Es gibt also genug zu tun, selbst, wenn die Sonne scheint. Abschließend danke allen, die in den vergangenen Tagen geholfen haben!
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