Rindermarkt KW 35/’22: Stiere steigen, Kühe fallen

Bei Jungstieren sien EU-Weit stabile bis leicht festere Preistendenzen gegeben. Auf den Schlachtkuhmärkten ist die Situation angespannt. Das steigende Angebot bei Schlachtkühen in einigen Ländern (regional durch Trockenheit beeinflusst) sowie die zurückhaltende Nachfrage im Verarbeitungsrindfleisch-Bereich führen zu Preisrückgängen. Auch in Deutschland kommen deutlich mehr Schlachtkühe auf den Markt, die Kuhpreise sind rückläufig.

In Österreich stellen sich die Markttendenzen ähnlich dar. Einem stabilem Jung­stier-Angebot steht aktuell eine leicht verbesserte Rindfleischnachfrage im Lebensmitteleinzelhandel gegenüber. Die Jungstierpreise ziehen an und wurden für zwei Wochen fixiert.
Bei Schlachtkalbinnen sind Angebot und Nachfrage weitgehend ausgeglichen bei unveränderten Preisen. Gefragt sind vor allem gut ausgemästete Kalbinnen-Qualitäten.
Bei Schlachtkühen sind die Märkte hingegen unter Druck. Das Schlachtkuhangebot ist in Österreich saisonal leicht steigend. Gleichzeitig ist die Nachfrage ruhiger, da vor allem die Vermarktungssituation im Export schwieriger geworden ist. Reduzierte Verladungen bei Kuhfleisch sind die Folge. Die Schlachtkuhpreise sind rückläufig. Vor allem schwächere Kuhqualitäten (Fettklasse 1) und Bio-Schlachtkühe sind verstärkt unter Druck. Wiederholt konnte zu Redaktionsschluss noch keine Preiseinigung bei Schlachtkühen erzielt werden.
Bei Schlachtkälbern ist die Preisnotierung für die laufende Woche im Wesentlichen unverändert.

Preiserwartungen netto für KW 35/’22 (29. Aug. bis 4. Sept.)

(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)

Jungstier HK R2/3                                       4,41    (+0,07)

Kalbin HK R2/3                                           4,10   (=)

Kuh HK R2/3                                               k.N.  (Vorwoche: 3,69)

Schlachtkälber HK R2/3                               6,45    (=)

Werner Habermann, Arge Rind

 

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QuelleH.M.
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