Die Rückkehr der Wölfe wird von Jahr zu Jahr zu einem größeren Problem in Tirol. Nun werden die Rufe von besorgten Bürgern in den Regionen Wilder Kaiser und Brixental-Wildschönau immer lauter. Der Tiroler Bauernbund-Abgeordnete und LK-Tirol-Präsident NR Josef Hechenberger kennt die Sorgen der Bewohner und der Bürgermeister in seinem Wahlkreis genau. „Bei meinen regelmäßigen Treffen mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Region ist mittlerweile eines der vorherrschenden Themen die Rückkehr der Wölfe. Risse von Raubtieren in der Nähe von Spielplätzen und Siedlungen sowie regelmäßige Wolfssichtungen und Fußspuren von Großraubtieren verunsichern die Bürgerinnen und Bürger“, erzählt Hechenberger.
In Zuge der Wahlkreistour von Josef Hechenberger haben die Obmänner der Planungsverbände Wilder Kaiser und Brixental-Wildschönau, Bürgermeister Christian Tschugg und Bürgermeister Hannes Eder, dem Bauernbund-Abgeordneten eine Resolution der Planungsverbände überreicht – mit der Bitte, sie an die zuständige Bundesministerin Leonore Gewessler zu übergeben. Während der Plenarsitzung in Wien gab Hechenberger die Resolution der Planungsverbände Bundesministerin Leonore Gewessler. In einem Vier-Augen-Gespräch erläuterte Hechenberger die Probleme in der Region.
Nach Massaker heuer leere Alm
In der Resolution werden die umfangreichen Probleme zahlreicher Bewohner geschildert. In Erinnerung wird auch ein prägendes Erlebnis aus dem vergangenen Sommer gerufen. In der Gemeinde Westendorf wurden auf der Rotwandalm 16 Schafe gerissen. Der Ortsbauernobmann Peter Pirchl sowie die lokale Tierärztin Jutta Strele sprachen damals von einem Massaker. Alle Tiere wurden daraufhin von den Almen abgetrieben. Deswegen bleiben heuer die Almen in Westendorf leer, die Schafe werden den Sommer auf der Heimweide verbringen. In den vergangenen Jahren verbrachten auf der Rotwandalm rund 250 Schafe und Ziege den Sommer, das ist nun vorbei.
Sicherheitsbedenken der Gemeinden
Doch nicht nur die Landwirtschaft ist massiv betroffen, mittlerweile geht es auch um die Sicherheit in den Gemeinden und vor allem der Bewohner. Denn die Wölfe bleiben nicht auf den Almen, sondern sind mittlerweile mitten im Gemeindegebiet unterwegs.
„Die Situation ist ernst. Viele Eltern haben große Angst um ihre Kinder, sie dürfen mittlerweile nicht mehr alleine im Freien spielen. In Waldnähe werden die Kinder an der Hand geführt. Spielen und Toben im Freien gibt es nur noch unter Aufsicht bei Tageslicht. Das kann und darf es bei uns nicht geben“, so NR Hechenberger.
Hannes Eder, Bürgermeister und Ortsbauernobmann in der Wildschönau, plädiert ebenso für einen vernünftigen Umgang mit dem Thema Wolf: „Es ist nicht zumutbar, dass sich die Landbevölkerung mit dieser Bedrohung auseinandersetzen muss. Ebenso wenig zumutbar ist die Belastung der bäuerlichen Familienbetriebe. Was muss denn erst passieren, damit der Hausverstand wieder eingeschalten wird?“
Die Obmänner der Planungsverbände richten in ihrer Resolution einen Appell an die Bundesministerin. „Wir brauchen dringend brauchbare Werkzeuge, um das Wolfsproblem unbürokratisch und schnell zu lösen“, heißt es in der Resolution. Ministerin Gewessler solle sich auf europäischer Ebene für eine Senkung des Schutzstatus einsetzen.
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- Hechenberger Gewessler C Leitner: Silvia Leitner