Anlässlich des Weltbauerntages besuchte Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler gemeinsam mit LK-Präsident NR Josef Hechenberger Zeitungs- und Rundfunk-Redaktionen in Tirol, um den Medienpartnern den Stellenwert der heimischen Landwirtschaft zu verdeutlichen.

Eigenversorgung bewahren, Kostendruck abfedern

Vor dem Hintergrund der derzeit vorherrschenden Ukrainekrise wünscht sich ein Großteil der Bevölkerung Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln im eigenen Land. „Bilder von leeren Supermarktregalen aus Übersee zeigen, wie wichtig die Versorgung mit Lebensmitteln im eigenen Land ist. Das haben wir bereits in den Anfangszeiten der Pandemie gespürt“, so Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler.

„Die Bundesregierung hat erst kürzlich ein Entlastungspaket für die Bevölkerung im ländlichen Raum geschnürt. Das war ein wichtiger erster Schritt. Der Kostendruck in der Landwirtschaft nimmt jedoch stetig zu. Deshalb setzen wir uns für weitere, treffsichere Maßnahmen gegen die Teuerung in der Landwirtschaft ein, denn die Energiepreise und die Engpässe bei diversen Lieferketten lassen die Produktionspreise nun explosionsartig in die Höhe schießen. Gerade für unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft im Berggebiet stellt das eine enorme Herausforderung dar“, verdeutlicht der Bauernbundobmann die Problematik. Immerhin gehe es um die Sicherstellung der Selbstversorgung mit hochwertigen Erzeugnissen im eigenen Land und für das eigene Land.

Zukünftige Landwirtschaft braucht Klimafitness

Zusätzlich zu den Abfederungsmaßnahmen in Sachen Teuerung und der nachhaltigen Absicherung der heimischen Bauernfamilien kämpfen Tirols Bauern auch gegen den Klimawandel. „Wir haben in Tirols Berggebiet sicherlich eine weltweit einzigartige, sehr naturnahe Bewirtschaftungsweise unserer landwirtschaftlichen Flächen. Das wurde bei den Ausverhandlungen zur GAP auch als europaweites Vorbild angesehen“, meint Geisler.

Dennoch müssten auch die Bäuerinnen und Bauern gegen die Auswirkungen des Klimawandels ankämpfen. „Deswegen forcieren wir seit Jahren Maßnahmen bei der Bewässerungstechnik oder den Anbau klimafitter Gewächse für Feld und Wald. Darüber hinaus versuchen wir, regionale Vermarktungsstrukturen zu stärken, um konsumentengerecht zu produzieren, verpacken und zu verkaufen“, schildert Geisler. Gleichzeitig ginge es auch darum, die Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft zu stärken, um auch dieses Potenzial in den Regionen voll ausschöpfen zu können.

Land- und Forstwirtschaft schützt vor Naturgefahren

Abschließend hält Geisler fest: „Nur durch eine flächendeckende Bewirtschaftung bleibt auch der Schutz vor Naturgefahren aufrecht. Durch die geänderten klimatischen Bedingungen nehmen Lawinen und Vermurungen zu. Da braucht es unsere bewirtschafteten Wälder und Wiesen. Damit das so bleibt, müssen wir unsere heimische Berglandwirtschaft nachhaltig absichern.“

- Bildquellen -

  • LandTirolGeislerAlm 180: Land Tirol/Berger
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AUTORred. HP
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