Das OÖ. Landesarchiv hat sich zum Ziel gesetzt, landesgeschichtliche Quellen und Forschungsergebnisse auch online zugänglich zu machen. Nachdem zuletzt circa 25.000 Bauernhöfe im Mühlvierel im Digitalen Oberösterreichischen Geschichtsatlas (DOGA) erfasst wurden, stehen die Daten jetzt flächendeckend für ganz Oberösterreich zu Verfügung. Unter www.doris.at/themen/geschichte/hofnamen.aspx können historische Informationen zu knapp 100.000 Häusern und Höfen – vom großen Gutshof bis zum kleinen Häusel – die vor über 200 Jahren in Oberösterreich existierten und großteils heute noch bestehen, online eingesehen werden. Unter dem Themenbereich „Hofnamen und Häusergeschichte“ finden sich im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS) geografisch verortet die Hofnamen, ehemalige Besitzer, Angaben zur Grundherrschaft und weitere interessante Informationen. Als Quellen wurden das Theresianische Gültbuch aus den 1750er Jahren (benannt nach Maria Theresia), das Josephinische Lagebuch aus den 1780ern (benannt nach Joseph II.) und das Alte Grundbuch vom Ende des 18. Jahrhunderts ausgewertet.
Seit 2015 wurden in Etappen die besitzgeschichtlichen Daten aller in der Urmappe, einem Kartenwerk aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, eingezeichneten Häuser und Höfe erfasst. Nun konnte das Projekt „Hofnamen- und Häusergeschichte“ vorläufig fertiggestellt werden. Die für das Innviertel teilweise noch etwas unvollständigen Daten sollen in einem bereits laufenden Projekt bis spätestens Ende des Jahres erhoben werden.
Die vorliegende Datensammlung biete nicht nur für Interessierte und Historiker „ungeahnte Forschungsmöglichkeiten“, sondern auch für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. „Wir wollen unsere Heimat und das Brauchtum in Oberösterreich bestmöglich bewahren. Historisches Wissen ist ein wichtiger Bestandteil dafür“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.
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- Historischer Auszug eines Hofes bei DORIS.: Foto: Screenshot