Josef Gelbmann hat im Alleingang „CS-20“ entwickelt. Es soll das erste Gerät weltweit sein, das Speisemais von Lieschblättern, Fasern und Strunk befreit, ganz ohne Verschnitt und ohne das Produkt zu beschädigen.
Bisherige Erfahrungswerte zeigten, ein schneller Erntehelfer macht pro Tag, also in acht Arbeitsstunden, rund 2.000 Stück Speisemais verkaufsfertig. „Die CS-20 schafft 2.400 Stück im gleichen Zeitraum“, erklärt Gelbmann selbstbewusst. Pro Stunde sind das 300 Stück, durch Erntehelfer nur 250 Stück. Damit ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Denn mehrere Maschinen können über eine Programmier- und Steuerungseinheit zentral angesteuert im Verbund betrieben werden. „Der entscheidende Vorteil hierbei ist, dass fünf Maschinen von nur einer Person bestückt werden können, aber den Output von mehr als fünf Erntehelfern liefern“, so Gelbmann.
„Ein schneller Erntehelfer schafft in acht Arbeitsstunden, rund 2.000 Stück Speisemais verkaufsfertig zu machen. Die CS-20 schafft 2.400 Stück im gleichen Zeitraum.“
Jahrelang getüftelt
Hinter dem Gerät stecken viele Jahre Lebenserfahrung. Schon als Kind erlebt Gelbmann, Sohn von Gemüsebauern aus dem Seewinkel und gelernter Elektrotechniker, die Ernte hautnah bei seinen Eltern, die Mühsal der händischen Arbeit. Eines Tages sieht er als Erwachsener wieder Erntehelfer in einer langen Reihe nebeneinander aufgestellt im Akkord beim Maisverarbeiten. „Alle tragen sie Armbandagen gegen Sehnenscheidenentzündungen“, erinnert sich der Burgenländer, der damals zur Erkenntnis kommt: „Das muss auch anders gehen“. Viele Jahre lang arbeitet der Elektriker in seiner Freizeit an seiner Maschine, patentiert die Erfindung und gründet im vergangenen Herbst die Frima Cibutron. Das Besondere an der CS-20: Im Gegensatz zu bisherigen maschinellen Entblätterungsverfahren, soll es bei der gut drei Meter langen und rund 1,5
breiten und hohen Maschine zu keinerlei Verschnitt und Beschädigung kommen.
Expansionspläne
Das Interesse an der Maschine soll groß sein. Noch heuer will Gelbmann zehn bis 15 Maschinen verkaufen. Damit würde er mehr als eine halbe Mio. Umsatz machen, denn der Standardpreis pro Maschine beginnt bei 50.000 Euro (exkl. MwSt.). Zum einwandfreien Betrieb der CS-20 empfiehlt der Frimenchef zweimal jährlich eine System- und Gerätewartung und eine professionelle Reinigung. Dafür bietet
Cibutron pro Gerät eine Service-Pauschale um 2.900 Euro (exkl. MwSt.) an, zuzüglich An- und Abreise des Servicetechnikers. Bei mehreren Maschinen am einem Standort reduzieren sich die Rüstzeiten pro Maschine – das zweimalige Service von z. B. fünf Maschinen kostet pro Jahr 7.300 Euro (exkl. MwSt). Für die Fertigung von Großaufträgen plant Gelbmann eine GmbH-Gründung, „da das Unternehmen dann relativ rasch wachsen wird und es mehr Techniker braucht“, ist der 47-jährige Burgenländer erfolgssicher. www.cibutron.com