Die am Schlachtschweinemarkt seit Wochen andauernden schwierigen Verhältnisse haben weiterhin Bestand. Belastungsfaktor Nummer Eins ist quer durch die EU der fehlende Außer-Haus-Verzehr. Sehr zufriedenstellend ist in allen Ländern ausschließlich der Absatz über die Supermärkte. Auch der Drittlandsabsatz wird in vielen Ländern als zufriedenstellend bewertet. Insbesondere nach China können erhebliche Mengen abgesetzt werden. Nach wie vor nicht am Asien-Exportgeschäft teilhaben kann Deutschland (+/- 0,00), wo durch laufende Funde von ASP-verendeten Wildschweinen die Wahrscheinlichkeit auf eine Wiederzulassung für den Chinaexport in immer weitere Ferne rückt.
In Österreich sind die Schlachtbetriebe mit viel Engagement in die erste volle Arbeitswoche des neuen Jahres gestartet. Demnach dürfte es gelingen, die über den Jahreswechsel feiertagsbedingt entstandenen Überhänge noch im Lauf des Jänners wieder auf Null zu stellen. Das Interesse bei Industrie und Handel am Fleischgeschäft ist wohl auch aufgrund des niedrigen Preisniveaus anziehend. Dem Vernehmen nach nutzt mancher Fleischindustrielle den günstigen Einkaufspreis zum Einlagern ins Tiefkühllager. Trotzdem müssen die Mäster auch in nächster Zeit mit verspäteter Abholung rechnen. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse der Preis abermals auf gleichem Niveau fortgeschrieben.
Preise KW 02-03/2021 (Marktbericht vom 14. Jänner 2021):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,32 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,22 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,03 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,93 Euro
Dr. Johann Schlederer