Die Zuchtrinderversteigerung vom 16. August war aufgrund der Ferien gut besucht. Aufgrund der nach wie vor prekären Lage am Milchmarkt, war die Nachfrage nach Kühen in Milch sehr zurückhaltend. Diesmal waren höher trächtige Kalbinnen bei den Käufern deutlich gefragter. Die Nachfrage nach Exportkalbinnen war sehr hoch und so konnten 22 Kalbinnen zum Durchschnittspreis von knapp € 2.000,- für den Drittlandsexport angekauft werden. Sehr gute Preise konnten auch bei den Zuchtkälbern erzielt werden. Besonders gefragt waren Kälber über 100 kg mit überdurchschnittlichen Leistungen. Bei den männlichen und weiblichen Nutzkälbern war die Nachfrage ebenfalls sehr groö. Dies führte zu einer sehr zufriedenstellenden Preisbildung in allen Kategorien.
16 Kühe in durchschnittlicher Qualität (26,7 l garantierte Eigenmessung im Schnitt) kosteten im Schnitt € 1.566,25 (-€ 142,84). Zum absoluten Spitzenpreis von € 1.760,- verkauften der Zuchtbetrieb Pendl aus Gschwandt eine sehr gefällige Rückgriff-Tochter mit über 27 l Einsatzleistung. Trotz der zurückhaltenden Nachfrage konnte ein restloser Verkauf erreicht werden. Der Durchschnittspreis der 27 angebotenen Kalbinnen war mit € 1.917,04 (-11,42) annähernd gleichbleibend. Die Qualität war auch hier ausnahmslos gut. 22 Kalbinnen wurden von den anwesenden Export-Firmen für den Türkei-Export angekauft.
Die restlichen Tiere fanden im Inland einen neuen Besitzer. Den Höchstpreis von € 2.060,- erzielten der Betrieb Raffelsberger aus Scharnstein für eine gefällige Rockefeller-Tochter sowie der Betrieb Kasper aus Puchkirchen für eine enorm kalibrige Zen-Tochter. Es bleibt zu hoffen, das durch die politischen Unruhen in der Türkei sowie durch eventuelle veterinäre Schwierigkeiten, der Zuchtrinderexport in die Türkei in den nächsten Wochen und Monaten nicht beeinflusst wird.
313 Stierkälber verschlechterten sich um 52 Cent auf € 5,15 netto bei einem Durchschnittsgewicht von 97 kg, wobei Fleischrassekälber je kg im Schnitt € 5,54 (von 3,00 bis 6,50) und Fleckviehkälber bis 90 kg € 5,90 bis 100 kg € 5,46, 110 kg € 5,35 und bis 120 kg € 5,15 kosteten. Knapp 50 % der verkauften Stierkälber wurden von den Firmen Wiestrading GmbH und Österreichische Rinderbörse erworben. Höhere Stückzahlen erwarben auch die Firmen Kaufmann aus Niederösterreich sowie Schamberger für die Fresserproduktion.
Die 67 weiblichen Nutzkälber erlösten im Schnitt € 3,70 netto (-€ 0,08) bei einem Durchschnittsgewicht von 92 kg. Hier sorgte die Firma Schwaninger Vieh-Export mit einem grööeren Ankauf für Marktbelebung.
Der Durchschnittspreis der 55 verkauften Zuchtkälber belief sich auf € 575,27 bei einem Durchschnittsgewicht von 101 kg. Gut entwickelte Kälber mit Abstammungen über 6.500 l Mutterleistung konnten zu sehr zufriedenstellenden Preisen vermarktet werden. Rund € 815,- brutto erlöste der Zuchtbetrieb Altmanninger aus Bad Wimsbach für ein formschönes Ilja-Kalb aus einer leistungsstarken Sami-Tochter.
Nächste Termine
Die nächsten Kälberversteigerungen finden am Monat 29. August und am Montag 12. September statt. Die nächste Zuchtrinderversteigerung findet am Montag 26. September statt. Beginn Stierkälber 10:00 Uhr, Zuchtkälber 12:00 Uhr, Zuchtrinder 13:00 Uhr