Bei einem in örtlicher und zeitlicher Nähe tot aufgefundenen Reh gab es hingegen keine Hinweise auf die Beteiligung eines Wolfs. Die Proben wurden am 19. April 2021 genommen. Bereits im November des Vorjahres wurde in Ehrwald anhand eines Wildrisses ein Wolf nachgewiesen. Ob es sich beim nunmehr bestätigten Wolf um dasselbe Individuum handelt, wird das Ergebnis der Genotypisierung – der vertiefenden genetischen Untersuchung – zeigen. Keinerlei Hinweise gibt es auf die im Zusammenhang mit einer Sichtung geäußerten Vermutung, dass es sich um einen Hybriden, also um keinen reinrassigen Wolf, handeln könnte.
Schnelle Information
Bereits seit vergangenem Jahr bietet eine spezielle Anwendung auf der App des Landes Tirol aktuelle Nachrichten über Nachweise von Wolf, Bär oder Luchs sowie weiterführende Informationen. Mit Hilfe der App können gesicherte Informationen über die Anwesenheit von Wolf oder Bär sowie Risse von Nutztieren schnell an die Öffentlichkeit weitergegeben werden. Wird ein Nutztier mit Verdacht auf die Beteiligung eines großen Beutegreifers tot aufgefunden und amtstierärztlich begutachtet, wird dies sofort eingetragen. Die Untersuchungen möglicherweise gerissener Wildtiere werden erst nach genetischer Bestätigung eines großen Beutegreifers im Rahmen der App erfasst.
Die Applikation soll vor allem für die Landwirtschaft ein Hilfsmittel sein, um noch besser informiert zu sein bzw. gegebenenfalls noch rascher reagieren zu können. „Vielfach sind die Schafe und Ziegen bereits auf den Heimweiden. Es empfiehlt sich generell, für die Zäunung der Heimweiden wolfsabweisende Zäune zu verwenden“, erklärt Josef Gitterle von der Abteilung Landwirtschaftliches Schulwesen und Landwirtschaftsrecht. Das Land Tirol unterstützt die Anschaffung von geeignetem Zaunmaterial mit 60 Prozent.
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- Wolf 1341080: Pixabay