Bedeckt Schnee Almen, Wiesen und Äcker, suchen Wildtiere ihre Nahrung im grünen Dickicht. Zum Ärger vieler Waldbewirtschafter. Laut aktuellem Wildschadensbericht, der Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur und des Wildeinflussmonitorings berücksichtigt, nahmen die Wildschäden bis 2021 zu.
Aus den Ergebnissen der Jahre 2016 bis 2021, die vergangene Woche dem Landwirtschaftsausschuss des Parlaments vorgelegt wurden, ist herauszulesen, dass es zu einer Verschlechterung der Schadenssituation durch Wildverbiss kam. Der Anteil verjüngungsnotwendiger Waldflächen mit Wildschäden ist sowohl im Wirtschaftswald als auch im Schutzwald angestiegen, im Durchschnitt weisen 41 Prozent der verjüngungsnotwendigen Flächen Wildschäden auf, ein Plus von 4 Prozentpunkten gegenüber der Inventur 2007 bis 2009.
Auch ist der Einfluss des Wildes auf die Verjüngung des Waldes zwischen 2019 und 2021 in 44 Prozent der Bezirke angestiegen, 40 Prozent der Bezirke verzeichneten hingegen eine Verbesserung. Damit hat sich die Gesamtsituation gegenüber der Vorperiode 2016-2018, in der noch 62 Prozent aller Bezirke Verbesserungen aufwiesen, verschlechtert. Positiv ist, dass die Schälschäden im Wirtschaftswald nach einem konstanten Anstieg seit den 1990er-Jahren erstmals wieder gesunken sind und zwar auf 8,5 Prozent. Im Schutzwald sind die Schälschäden allerdings weiter gestiegen.
Es brauche mehr Engagement zur Verringerung des Wildeinflusses und zum Aufbau klimafitter Wälder. Der Waldfonds beispielsweise beinhalte mehrere Maßnahmen gegen Wildschäden.
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- Wild vor verschneitem, winterlichem Wald: Stock.Adobe.com