Seit Jahren warnt die Österreichische Hagelversicherung vor dem ausufernden Flächenverbrauch in unserem Land.
Österreich ist europaweit Rekordhalter bei der Verbauung und Versiegelung wertvoller Flächen, die wir eigentlich zur Produktion von Lebensmitteln bräuchten. Auf der Homepage der Hagelversicherung kann man in Echtzeit verfolgen, wie viel Ackerfläche seit Anfang 2021 verbaut wurde. In Tirol ist durch den großen Anteil an unverbaubarem Gebirge Grund und Boden noch knapper, trotzdem wird jeden Tag die Fläche eines Fußballfeldes mit Siedlungen, Straßen, Freizeitanlagen, Gewerbegebieten und Einkaufszentren zugepflastert.
Es gibt schon allerhand Maßnahmen, die dafür sorgen sollen, dem Flächenfraß vorzubeugen: Supermärkte mit Tiefgaragen statt Parkplätzen im Grünen, spezielle Wohnbauförderung für verdichtete Bauweise oder auch bodensparende Raumordnungskonzepte. Besonderes Augenmerk sollte aber auch auf die Revitalisierung bestehender Gebäude gelegt werden. Laut Umweltbundesamt stehen in Österreich 40.000 Hektar Gewerbe-, Industrie- und Wohnimmobilien leer – in etwa die Fläche der Stadt Wien. Forum Land hat in den letzen Jahren im Zuge von Veranstaltungen bereits einige gelungene Revitalisierungsobjekte besichtigt. Diese haben gezeigt, dass im Bereich der Wiederbelebung alter Mauern vieles möglich ist. Oftmals ist der Aufwand nicht vergleichbar mit einem Neubau, aber es lohnt sich in mehrerer Hinsicht. Vor allem in Ortskernen trägt Revitalisierung dazu bei, Ortschaften zu beleben und dörfliche Strukturen zu festigen, wovon ganze Gemeinden profitieren.
Grüne Wiesen und fruchtbare Äcker sind wertvolles Gut und brauchen dementsprechende Wertschätzung und Schutz.
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