Welser Agrar-Vielfalt: Von der Schulmilch bis zu Erdnüssen

Breit ist die Palette an landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf jenen Betrieben, die Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger auf seiner jüngsten Tour durch den Bezirk Wels besucht hat.

Von links: Max Hiegelsberger, Gerhard Huber (Bürgermeister Sattledt), Familie Wimmer, Klaus Lindinger.

Ausgangspunkt war der „Tobler Hof“ der Familie Niedermair-Auer in Lambach. Gemeinsam mit dem Abgeordneten zum Nationalrat Klaus Lindinger – er ist auch Bürgermeister von Fischlham –, Bezirksobmann Leopold Keferböck, Bezirksbäuerin Margit Ziegelbäck, den Bezirksvertretern der Altbauern und der Jungbauern, Johann Thallinger und Michael Holzleitner, sowie weiteren Mitgliedern des Bezirksvorstandes informierte sich der Agrarlandesrat über die vielfältige Bewirtschaftung des Hofes. Ölkürbisse, Milchkühe und

Quelle: BB
Stefan und Lisa Niedermair-Auer zeigten ihren Betrieb her.

Maststiere sind dort zu finden. Seit mehr als 25 Jahren beliefert die Familie Schulen im Umkreis von 25 Kilometern mit Schulmilch, Kakao und Joghurt. Schon vor 50 Jahren wurden erste Schritte in die Direktvermarktung gesetzt: Mit dem Verkauf von Milch an Privathaushalte und Seniorenheime. Letztere werden heute ebenso mit frischer Milch und Jogurt in Glasflaschen beliefert wie Bäckereien und Lebensmittelgeschäfte. Drei Generationen leben auf dem Hof, der noch heuer um einen Tierwohlstall für Milchkühe erweitert werden soll. Auch eine moderne Holfmolkerei, ein Schauraum und ein Ab-Hof-Verkaufsladen sind geplant. „Das Ergebnis soll ein mit der Landschaft harmonierendes Gebäude sein. Gäste und Konsumenten sollen in Zukunft das Treiben im Stall durch ein großes Fenster beobachten können und live erleben, wie mit modernster Technik gearbeitet wird“, so die motivierten Hofbesitzer.

Ungewöhnliches gab es am Betrieb von Hannes Engl in Marchtrenk zu sehen. Der studierte Maschinenbauer und Nebenerwerbslandwirt probiert gerne Neues aus. So baut er seit 2015 Reis an, seit 2017 auch Erdnüsse. Verkauft werden die Erzeugnisse so wie das Hauptprodukt, die Erdäpfel, im eigenen Hofladen, an die Gastronomie und über regionale Einkaufsstätten.

Hannes Engl (r.) zeigt seinen „Erdnuss-Drescher“.

Notwendiges Investieren und auch Wachsen

Abschließend stand der Besuch des Schweinzuchtbetriebes von Petra und Fritz Wimmer in Sattledt am Programm. Die Futtergrundlage für alle Tiere wird auf Eigen- und Pachtgrundstücken selbst angebaut und geerntet. „Es ist uns ein Anliegen, dem Konsumenten nahe zu bringen, dass wir einen wesentlichen Beitrag zur Lebensmittelproduktion leisten“, sagt Petra Wimmer, die so wie ihr Gatte auch noch Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten in der Gemeinde und darüber hinaus findet. Beim Betriebsrundgang wurden die betrieblichen Abläufe anschaulich dargestellt und gleichzeitig auch die zahlreichen notwendigen Investitionen der vergangenen Jahre aufgezeigt. Die Mitgliedschaft beim Verband Landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten besteht seit 1972. Um den Familienbetrieb im Vollerwerb halten zu können, war stetiges Wachstum einfach notwendig.

Die Tagestour vermittelte der Delegation einen eindrucksvollen Querschnitt. „Im Bezirk Wels wird sehr innovativ in die Zukunft geschaut. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen gilt es, einerseits den Anforderungen der Konsumenten gerecht zu werden, andererseits auch das Tierwohl im Auge zu behalten“, sagt Hiegelsberger.

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