Vetmed-Außenstelle soll tierärztliche Versorgung in Westösterreich erhöhen

Junge Tierärzte braucht das Land – eine Außenstelle der Vetmed Uni in Innsbruck soll die tierärztliche Versorung in ländlichen Regionen sichern.

Die Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna) gründet in Kooperation mit der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eine Dependance in Innsbruck und gibt damit den Startschuss für die Umsetzung der Regionalisierungsinitiative „VetRegioVetmedAustria“ in Tirol. Das Ziel: ein Kompetenzzentrum für Wiederkäuer im Alpenraum, an dem sowohl Lehre als auch Forschung betrieben wird. Die neue Außenstelle ist Teil der Universitätsklinik für Wiederkäuer der Vetmeduni Vienna, als hauptverantwortlicher Ansprechpartner zeichnet der auf Rinder spezialisierte Fachtierarzt Lorenz Khol verantwortlich.

Eine im Juni präsentierte Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) hat klar gezeigt, dass trotz hoher Tierärztezahlen in Österreich nicht genügend Veterinärmediziner in den Bereichen der tierärztlichen Versorgung arbeiten können oder wollen. Mit der Initiative „VetRegioVetmedAustria“ und der neuen Zweigstelle im Westen Österreichs reagiert die Vetmeduni Vienna darauf: “Wir verstehen die Gründung unserer neuen Universitäts-Außenstelle in Innsbruck als wichtigen Beitrag, um die tierärztliche Versorgung in ländlichen Regionen langfristig sicherzustellen und unsere Studierenden bereits während des Studiums mit den relevanten regionalen Interessenvertretern zu vernetzen”, erklärt Rektorin Petra Winter. 

AGES-Geschäftsführer Thomas Kickinger betont: “Mit dem Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen Innsbruck spielt die AGES seit Langem eine wesentliche Rolle im Bereich Tiergesundheit gerade in Westösterreich. Für uns ist es daher naheliegend, unsere Expertise in diese Kooperation einzubringen, um angehenden Tierärzten und Tierärztinnen die bestmögliche Ausbildung zu bieten.”

Neben der Ausbildung von Studierenden im Rahmen des veterinärmedizinischen Wiederkäuer-Moduls werden in Tirol auch nachhaltige Kooperationen mit Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen und lokalen Tierarztpraxen angestrebt. Erklärtes Ziel ist es, den Studierenden eine praxisnahe Ausbildung zu vermitteln, welche sie auf die spezifischen Anforderungen im alpinen Bereich vorbereitet und sowohl den Bildungs- als auch den Forschungsstandort Tirol stärkt.

Regionalinitiative „VetRegioVetmedAustria“

Um weiterhin österreichweit eine bestmögliche flächendeckende veterinärmedizinische Versorgung – auch in abgelegenen Regionen – zu gewährleisten, hat die Vetmeduni Vienna die Initiative „VetRegioVetmedAustria“ ins Leben gerufen. Im Zuge dessen wurde bereits eine intensive Kooperation mit dem Land Kärnten initiiert. Auch mit den weiteren Bundesländern strebt man eine vertiefte Zusammenarbeit an.

Als einzige veterinärmedizinische Universität in Österreich bildet die Vetmeduni Vienna Studierende aus allen Bundesländern aus: Knapp zwei Drittel kommen aus ländlichen Gebieten, davon kehrt bereits jetzt ein großer Teil als Absolventen in die jeweiligen Herkunftsbundesländer zurück. Im Rahmen des Studiums erfahren die Studierenden eine breite Ausbildung, die neben den veterinärmedizinischen Grundlagen ein clinical hands-on Training in spezialisierten Kliniken umfasst. Besonderer Wert wird außerdem auf die Vermittlung unternehmerischer und kommunikativer Fertigkeiten gelegt.

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  • Vet Working On Simmental Cows: ellisia - stock.adobe.com
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