„Das aktuelle Teuerungspaket berücksichtigt die Bäuerinnen und Bauern und ihren Einsatz an 365 Tagen im Jahr für regionale, frische Lebensmittel nicht einmal ansatzweise“, zeigen sich Bauernbundobmann Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek wenig zufrieden mit den von der Bunderegierung im Rahmen des Teuerungsgipfels vorgelegten Maßnahmen. Damit der Staat seinen Grundaufgaben, darunter die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger, nachkommen könne, seien dringend Maßnahmen zu ergreifen.
Bäuerinnen und Bauern sichern Lebensmittelversorgung
Noch würden die österreichischen Bäuerinnen und Bauern gleichsam als Versicherungspolizze für volle Lebensmittelregale stehen, weisen Pernkopf und Nemecek auf aktuelle Umfragen hin, die besagen, dass schwindelerregende Energiepreise, aber vor allem durch einbrechende Lieferketten bald leerstehende Lebensmittelregale die Hauptsorgen der Österreicherinnen und Österreicher seien.
Klare Forderungen des NÖ Bauernbundes
„Doch Versorgungssicherheit zum Nulltarif gibt es nicht“, legt die Bauernbundspitze ihre Forderungen auf den Tisch: „Neben einem Versorgungsbonus für die heimische Bauern und echten Entlastungen muss die Versorgungssicherheit nun in der Verfassung verankert werden.“ Die zentrale Grundaufgabe des Staates sei die Versorgung seiner Bürgerinnen und Bürger, fordern Pernkopf und Nemecek neben einer Lagerhaltung für Öl auch eine ebensolche für Gas beziehungsweise Pellets und für Lebensmittel ein. Ebenso müsse jeder Quadratmeter kostbaren Bodens für die Lebensmittelproduktion genützt werden.
Energiepolitisch müssen nun, besonders von den Grünen die ideologischen Scheuklappen fallen gelassen werden und endlich das angekündigte Paket für den energieautarken Bauernhof sowie der Bio-Treibstoff E10 kommen.
Direkt an den Koalitionspartner und Vizekanzler Werner Kogler gerichtet fordern Pernkopf und Nemecek die Grünen auf, „aufgrund der wirtschaftlichen und geopolitischen Lage den Weg des Pragmatismus zu gehen“. In Abwägung zwischen den Klimaschutz-Agenden und den aktuellen Sicherheits-Bedürfnissen aller Landsleute müsse der Vizekanzler unbedingt auf die zuständige Ministerin Gewessler einwirken.