Einer der saisonalen Höhepunkte bei der Nachfrage nach Eiern ist die Zeit vor Ostern. Die benötigten Mengen können auch heuer wieder aus heimischer Produktion bereitgestellt werden. In Oberösterreich gibt es 383 Legehennen-Betriebe mit etwa 1,1 Millionen Legehennen, die auch den erhöhten Bedarf zu den Saisonspitzen Ostern und Weihnachten abdecken können.
Nur bei Schaleneiern ist Herkunft nachvollziehbar
Laut Statistik Austria essen die Österreicher durchschnittlich 234 Eier pro Jahr. Ein Stempel mit dem sogenannten Erzeugercode auf jedem Ei gibt Auskunft über Haltungsform, Herkunftsland und den landwirtschaftlichen Betrieb aus dem es kommt. Diese Nachvollziehbarkeit der Herkunft ist nicht überall so einfach wie bei Schaleneiern. „Nur 35 Prozent des Gesamtverbrauchs an Eiern werden als Schaleneier verkauft, den Großteil verarbeitet die Lebensmittelindustrie oder geht in die Gastronomie“, betont die Landesbäuerin LAbg. Annemarie Brunner. Ein Sechstel des Eigenbedarfs ist Importware, täglich werden circa eine Million Eier importiert. Aufgrund der fehlenden Kennzeichnungspflicht ist die Herkunft der Eier, besonders in den Verarbeitungsprodukten, nicht lückenlos nachvollziehbar. „Es gilt zwar innerhalb der EU seit 2012 ein Verbot der Käfighaltung, einige Mitgliedsstaaten sind aber in der Umsetzung noch säumig. Sehr zum Leidwesen unserer vorbildlichen Legehennenhalter, welche bereits 2009 umgestellt haben“, so Brunner.
„Unser Ziel ist es die Nachvollziehbarkeit der Warenströme bei Eiern sicherzustellen. Die Konsumenten sollten wissen, was sie kaufen“, sagt die Landesbäuerin, „daher fordere ich eine verpflichtende Deklarierung über Herkunft und Haltungsform von verarbeiteten Eiern.“ Der Gastronomie gegenüber richtet Brunner den Appell, heimische Eier zu verwenden und diese auf freiwilliger Basis in ihren Speisekarten auszuloben.