Trotz Corona dankbar sein

Beim Erntedankfest wird dafür gedankt, dass Früchte, Gemüse und Getreide im Sommer gut gewachsen sind. Doch neben Gottes Segen braucht es auch die fleißigen Hände der Bäuerinnen und Bauern im Land, dass die Tische das ganze Jahr über reichlich gedeckt sind.

Mit Erntekrone und Erntegaben wurde auch in Gnadendorf Erntedank gefeiert.

Nach altem Brauch wurde in den vergangenen Wochen im ganzen Land Erntedank gefeiert. Auch wenn Corona-bedingt auf größere Feste verzichtet werden musste, wurde für die eingebrachte Ernte gedankt. Denn nur diese sichert allen Menschen im Land auch weiterhin reichlich gedeckte Tische.

Brotgewürz-Kostprobe beim Erntedankfest verteilt Auch in der kleinen Gemeinde Gnadendorf im Weinviertel wurden wieder die Erntekrone und die Erntegaben zur Kirche gebracht und im feierlichen Gottesdienst gesegnet. Bürgermeister LAbg. Manfred Schulz hat gemeinsam mit der Bauernbund-Ortsgruppe, unter Obmann Thomas Staribacher, im Anschluss an die Messbesucherinnen und -besucher kleine Brotgewürz-Kostproben verteilt und so auf den besonderen Wert des täglichen Brotes, und die dafür notwendigen Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für die Menschen im Land, hingewiesen. „In der Krise haben viele Menschen wieder den Wert unserer hochwertigen regionalen Lebensmittel zu schätzen gelernt“, ist Schulz überzeugt und fügt hinzu: „Es ist die heimische, kleinstrukturierte und flächendeckende Landwirtschaft Österreichs, die dem Land in Krisenzeiten die notwendige und stabile Eigenversorgung mit frischen Qualitätslebensmitteln garantiert. Dafür stehen unsere Bäuerinnen und Bauern.“

Wem bewusst sei, woher sein Essen kommt, welche Arbeit dahintersteckt und was das Klima damit zu tun hat, sei vielleicht auch bereit, umzudenken, sieht der Landtagsabgeordnete derartige Verteilaktionen positiv, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sie darauf aufmerksam zu machen, dass jeder in seinem eigenen Bereich die Lehren aus dieser Krise ziehen und der Regionalität beim Einkauf den Vorrang geben könne. „Mit jedem Griff ins Regal entscheidet der Konsumenten Tag für Tag, wie unsere Landwirtschaft von morgen aussehen wird“, sieht Schulz den Dialog mit der Gesellschaft als unbedingt notwendig an. Wer mehr Bio, mehr Tierwohl oder auch Gentechnikfreiheit in der Landwirtschaft will, müsse beim Einkauf auch konsequent zu diesen Lebensmitteln greifen. Denn letztendlich produziere die Landwirtschaft zu jenen Standards, die gekauft werden, so Schulz.

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  • 15 02 44 20 NO: Markus Göstl
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