Ein positiver Aspekt der Schlachtung in gewohnter Umgebung: Sie schafft mehr Tierwohl.

Die (teil-)mobile Schlachtung im gewohnten Lebensumfeld der Nutztiere war eine wesentliche Forderung des Salzburger Nationalrats und ÖVP-Tierschutzsprechers Franz Eßl, die er auch in das Regierungsprogramm hineinverhandelt hatte. Nun gibt es diesbezüglich einen Entschließungsantrag im Parlament, dem alle Fraktio­nen zugestimmt haben. „Immer mehr Bäuerinnen und Bauern – vor allem in der Direktvermarktung – wollen zum Wohl der Tiere gezielt auf eine schonende Schlachtung in Hofnähe setzen, scheitern aber nach wie vor an einer praxisorientierten Regelung“, erklärt Eßl.

Unter Einhaltung der Veterinär- und Lebensmittelhygienestandards soll künftig die Schlachtung von Rindern, Schafen, Schweinen oder Geflügel auch mittels mobilen Schlachtboxen möglich sein. Stressreduzierte Schlachtungen der Nutztiere in gewohnter Umgebung, wie zum Beispiel auf der Weide oder im Auslauf, sind für Eßl aber nicht nur im Sinne des Tierwohls eine gute Alternative: „Wir vermeiden damit nicht nur Tiertransporte und schaffen mehr Tierwohl, sondern wir stärken vor allem auch Direktvermarkter und verbessern die Einkommensmöglichkeiten für unsere Bauernfamilien.“

Rasch Klarheit schaffen

Sowohl für die Bäuerinnen und Bauern als auch für die Konsumenten ist es wichtig, dass neben tierwohlgerechten Haltungsbedingungen auch die letzten Stunden im Leben des Tieres mit so wenig Stress wie möglich verlau­fen. Vor allem in der Direktvermarktung oder in der Bio-Landwirtschaft gibt es seit längerem den Wunsch nach mobi­len Schlachtungsmöglichkeiten. „Der Einsatz dieser (teil-)mobilen Schlachtboxen sollte daher auch gezielt gefördert werden“, so Eßl. Der Lungauer Na­tionalrat wird sich daher für eine Berücksichtigung in der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik einsetzen. Zudem gelte es Vermarktungsthemen wie etwa die überbetriebliche Nutzung rechtlich klarzustellen.

Hundeschulen öffnen

„Hunde brauchen nicht nur viel Auslauf, sondern auch ein professionel­les Verhaltenstraining“, begrüßt Eßl, dass Minister Anschober rasch auf die Aufforderung von den Mitgliedern des Gesundheitsausschusses nach Öffnung der Hundeschulen reagiert hat. „Ich bin dafür eingetreten, weil Hundeschulen nicht nur für das richtige Sozialverhalten der Hunde sorgen, sondern weil das auch im Interesse der Bäuerinnen und Bauern ist, wenn sich Hund und Herrl im Freien an die Regeln halten.“

Gerade jetzt im Frühjahr seien wieder mehr Menschen mit ihren Hunden unterwegs. „Für uns ist es wichtig, dass landwirtschaftliche Flächen von Spaziergängern nicht verunreinigt werden“, appelliert Eßl daher abermals an die Hundebesitzer, die Wiesen und Äcker frei von Hundekot zu halten.

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AUTORred.EH
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