Ein 60-Millionen-Euro-Dürrepaket, steuerliche Entlastungen, Pensionserhöhungen, Familien- und Ehrenamtsbonus sowie die Senkungen des Krankenversicherungsbeitrages – das alles und noch vieles mehr hat der Nationalrat in den vergangenen zwei Jahren umgesetzt und davon profitieren auch die Bäuerinnen und Bauern. „Als Mitglied im Landwirtschaftsausschuss achte ich darauf, dass Gesetzesänderungen so gestaltet sind, dass sie bei den bäuerlichen Betrieben ankommen und auch umsetzbar sind“, betonte der Nationalratsabgeordnete und Spitzenkandidat im Wahlkreis Hausruckviertel Klaus Lindinger.
Darum braucht es bäuerliche Abgeordnete
Hausverstand und genaue Kenntnisse der Arbeits- und Produktionsbedingungen seien dafür Voraussetzung. Was für die Abgeordneten der Volkspartei im Ausschuss mehrheitlich zutrifft, sei bei den anderen Fraktionen leider nicht der Fall. Umso wichtiger sind daher auch in Zukunft bäuerliche Abgeordnete im Nationalrat. Insbesondere beim Tierschutz brauche es bäuerliche Vertreter, die regulierend eingreifen, wenn von anderen Parteien wieder haarsträubende Forderungen nach neuen Vorschriften und populistischen Verboten gestellt werden.
Der Nationalratsabgeordnete Nikolaus Prinz, Bauernbund-Spitzenkandidat im Wahlkreis Mühlviertel, will zukünftig vor allem die Nebenerwerbsbauern noch stärker entlasten: „Die Doppelbelastung ist nicht einfach zu bewältigen. Die Betriebe erwirtschaften im Vergleich um ein Viertel weniger Einkommen. Hier braucht es Unterstützung bei der GAP“, so Prinz. Aber auch die Borkenkäfer-Problematik soll in der nächsten Legislaturperiode vermehrt in den Fokus rücken: „Hier geht es teilweise um die Existenz der bäuerlichen Familienbetriebe.“
In diesem Zusammenhang spielt auch der Ausbau der erneuerbaren Energie, insbesonders in Form von Biomasse, eine wesentliche Rolle. „Erneuerbare Stromerzeugung muss ausgebaut und verstärkt gefördert werden. Denn wir Bauern sind nicht nur Landwirte sondern auch umweltschonende Energie-Wirte“, betonte der Abgeordnete Manfred Hofinger, Bauernbund-Spitzenkandidat im Innviertel.
Bettina Zopf, Bauernbund-Spitzenkandidatin im Wahlkreis Traunviertel, will im Nationalrat die Bäuerinnen noch stärker unterstützen. „In Oberösterreich werden 44 Prozent der Bauernhöfe von Frauen geführt. Sie alle bringen Vielfalt in die bäuerliche Bewirtschaftung und tragen dazu bei, dass der Selbstversorgungsgrad sichergestellt wird“, erklärte Zopf, die auf dem zweiten Listenplatz kandidiert. Die Chance dafür, dass die Nebenerwerbslandwirtin aus Altmünster als bäuerliche Abgeordnete in den Nationalrat einzieht, ist bei einem dementsprechenden Stimmenzuwachs der ÖVP auch sehr groß.
Ländlichen Raum stärken und lebenswert erhalten
Die Bauernbund-Kandidaten wollen sich neben den Interessen für die Land- und Forstwirtschaft auch für die Weiterentwicklung des ländlichen Raums einsetzen. „Wir müssen den ländlichen Raum in seiner Vielfalt stärken“, so Prinz.
Zopf sieht vor allem im Gesundheits- und Pflegebereich noch großen Aufholbedarf: „Viele Menschen in Österreich pflegen ihre Angehörigen zu Hause. Diese großartige Leistung soll mehr Wertschätzung erfahren.“
Hofinger will den Breitband-Ausbau weiter vorantreiben: „Ein Glasfaser-Anschluss gehört zu jedem Haus dazu wie ein Kanalanschluss.“
Lindinger fordert mehr Unterstützung für das Ehrenamt: „Fast jeder zweite Österreicher über 15 Jahren engagiert sich freiwillig. Das Ehrenamt bereichert besonders das Leben in den Gemeinden.“
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