Die Mitgliederbefragung von Urlaub am Bauernhof (UaB) Österreich zur Sommersaison 2020 zeigt die eindeutigen Spuren der Corona-Pandemie: Die Auslastung der 2.200 Mitgliedsbetriebe ist im Schnitt von 66 Belegstagen auf 56 Tage zurückgegangen, dies entspricht einer Größenordnung von 270.000 Nächtigungen, die im Sommer verloren gingen.
Gleichzeitig konnte der Durchschnittspreis um +2% auf 41,40 Euro pro Person/Tag (Vorjahr: 40,30 Euro) für Zimmer mit Frühstück und für eine Ferienwohnung für vier Personen auf 101,30 Euro (+6%) angehoben werden.
Trotz des belasteten Ergebnisses äußerten sich 88% der Mitglieder beim Verband Urlaub am Bauernhof entweder “sehr zufrieden” (55%) oder “zufrieden” (33%) über den vergangenen Sommer. Mit einer Schulnote von 1,6 wurde insgesamt eine überraschend hohe Zufriedenheit erreicht. Der höchste Wert wurde mit 1,3 in der Steiermark erreicht. “Diese Ergebnisse korrespondieren mit dem hohen Inländer-Interesse im vergangenen Sommer”, erklärt der Geschäftsführer des Clusters Urlaub am Bauernhof Österreich, Hans Embacher.
44% aller Nächtigungen wurden mit Stammgästen erzielt, die Gäste blieben im Sommer im Mittel 5,8 Tage auf den Höfen. Dieser Wert ist in den letzten Jahren wieder leicht gestiegen (Tourismus insgesamt: 3,7 Tage). Die Mitgliedsbetriebe erwirtschaften im langjährigen Schnitt 36% des Hofeinkommens aus dem Betriebszweig Urlaub am Bauernhof, auch diese Tendenz ist leicht steigend.
“Wir waren alle froh und dankbar für die guten Sommermonate Juli und August. Die Corona-bedingten Ausfälle am Beginn und am Ende der Saison konnten damit jedoch leider nicht wettgemacht werden, und momentan sehen wir mit großer Sorge der kommenden Wintersaison entgegen”, betont UaB-Cluster-Obmann Johann Hörtnagl.
AIZ