Schweinemarkt KW 39-40/2016: Preisdruck aus Deutschland

Österreichbörse musste trotz geräumtem Markt um drei Cent absenken

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Während am Lebendmarkt EU-weit anhaltend Ausgewogenheit dominiert, versucht die deutsche Schlachtbranche ausgerechnet mit dem Feiertag zur Deutschen Einheit die Einheitlichkeit am Schweinemarkt zu stören. Es hat den Anschein, dass der Ausfall eines Schlachttages als Vorwand zum Drehen des Marktes genutzt werden soll. Bis zu zweistellige Preisrücknahmeforderungen drängten in Folge die Vereinigung der deutschen Erzeugergemeinschaften (Vezg) zu einer Korrektur des Preises um sechs Cent.

In Österreich flieöen schlachtreife Partien zeitnah und vollständig ab. Erst mit Bekanntwerden der deutschen Entwicklung wurden auch in der heimischen Fleischbranche Preisforderungen laut. Vor dem Hintergrund eines auch für die neue Woche kaum Durchschnittsniveau erreichenden Angebots, fiel die Preisrücknahme um drei Cent geringer als beim deutschen Nachbarn aus.

Tendenz: Wie immer wird die deutsche Entwicklung europaweite Veränderungen auslösen. Wenngleich die Tatsache, dass die angebotenen Stückzahlen weiter nicht drückend ausfallen, einem substanzielleren Preisverlust entgegenstehen werden. Denn Feiertage alleine füllen noch keine leeren Gefrierlager.

Preise KW 39-40 2016 (Marktbericht vom 29. September 2016):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,64 Euro (-0,03),
Berechnungsbasis:                     1,54 Euro

Zuchten-Notierungspreis:           1,31 Euro (=)
Berechnungsbasis:                     1,21 Euro

Johann Schlederer; VLV

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