Der Überdruck am Fleischmarkt nimmt laufend zu. Obwohl das Schweineangebot saisontypisch schwach ist, wachsen die Gefrierlagerbestände am Binnenmarkt und die Preise stehen unter Druck. Treiber der Entwicklung ist das Absatzminus in Drittstaaten, insbesondere der Asien-Exportmotor stottert erheblich.
Besonders schwierig ist die Marktlage in Deutschland (–5 Cent), wo die Erzeugerseite dem mittels Hauspreispolitik aufgebauten Druck der Abnehmer nicht mehr standhalten konnte.
Auch in Österreich herrscht am Fleischmarkt eine sommerlichen Flaute. Der Warenstrom vom Zerlegeband bis zum Endverbraucher fließt nur schleppend. Die Umsätze im LEH schwächeln aufgrund der Urlaubssaison. Zudem fehlen auch attraktive Aktionen, die dringend benötigte Impulse setzen könnten, so die Kritik namhafter Schlachtbetriebe. Trotz klar unterdurchschnittlichem Schweineangebot war das Interesse der Käufer an der Schweinebörse überschaubar. Die Abnehmerseite forderte mit Vehemenz eine Preisrücknahme im internationalen Gleichklang – Konsequenz: Notierung fünf Cent unter Vorwochenniveau.
Preise KW 31-32/2021 (Marktbericht vom 5. August 2021):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,59 Euro (–0,05)
Berechnungsbasis: 1,49 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,20 Euro (–0,04)
Berechnungsbasis: 1,10 Euro
Dr. Johann Schlederer