Der Schweinefleischmarkt zeigt sich EU-weit reichlich versorgt. Das weitgehend fehlende Exportventil in Drittstaaten, speziell nach Asien, verursacht trotz saisontypisch schwächelndem Schweineangebot das permanente Gefühl der Übersättigung. Fehlende Kauflaune und überwiegend defensive Stimmung in der Branche sind die Folge. Vor diesem Hintergrund gab es in Deutschland neuerlich Preisforderungen namhafter Schlachtunternehmen, die jedoch seitens der Erzeugerverbände mangels Angebotsdruck pariert werden konnten. Auch in den übrigen EU-Ländern überwiegen behauptete Notierungen – allerdings auf einem aktuell nicht kostendeckenden Niveau.
In Österreich bleibt kein schlachtreifes Schwein länger als vom Mäster gewünscht im Stall. Dies ist jedoch nicht einem florierenden Fleischmarkt geschuldet, vielmehr basiert die Markträumung auf einem seit Wochen um etwa zehn Prozentpunkte unterdurchschnittlichen Schweineangebot. Der Fleischhandel setzt Erwartungen in zurückkehrende Urlauber, die zeitnah wieder etwas Schwung in die Geschäfte bringen sollten. Angebot und Nachfrage an der Ö-Börse lagen für die neue Woche gleich auf. Konsequenz: Fixierung auf Vorwochenniveau.
Preise KW 30-31/2021 (Marktbericht vom 29. Juli 2021):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,64 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,54 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,24 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,14 Euro
Dr. Johann Schlederer