Schweinemarkt KW 06-07/’22: Weniger Schlachtschweine, dennoch zuviel Fleisch am Markt

Quer durch die EU behaupten sich die Schlachtschweineotierungen auf stabilem Niveau. Eine Ausnahme ist Italien, wo die ASP-Fälle im Piemont und in Ligurien für große Verunsicherung und Preiseinbußen sorgen. Spanien und Frankreich überraschen demgegenüber sogar mit einem leichten Plus. In Deutschland (+/- 0,00) sind Schlachtung und Zerlegung durch Covid-bedingte Personalengpässe anhaltend gehemmt. Immerhin ist der Angebotsdruck in Deutschland aufgrund eines etwa 10-prozentigen Bestandsabbaus deutlich geringer als im Vorjahr.

In Österreich gelang in der abgelaufenen Woche ein weitgehender Abbau der seit Monaten bestehenden Überhänge. Diese erfreuliche Entwicklung beruht vor allem auf einem rückläufigen Schweineangebot, dessen Ursache im Preiseinbruch Mitte des Jahres 2020 zu finden ist. Der Handel mit Schweinefleisch verläuft weiter zäh auf teilweise beschämend tiefem Preisniveau. Heimische Fleischunternehmen kritisieren dabei massives Preisdumping seitens deutscher und spanischer Anbieter. Das frische Inlandsangebot ist rückläufig, dürfte in der kommenden Woche aber im Einklang mit der Nachfrage stehen. In der Konsequenz war man sich an der Ö-Börse einig, die Notierung auf unverändertem Niveau zu belassen.

Preise KW 06-07/’22 (Marktbericht vom 10. Februar 2022):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 1,40 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,30

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 0,85 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 0,75

Dr. Johann Schlederer

 

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AUTORH.M.
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