Das Angebot an Schlachtschweinen ist quer durch die EU reichlich. Die Schlachtgewichte nehmen tendenziell ab, liegen aber nach wie vor über dem Durchschnittsniveau. Etwas überraschend, aber nicht unerwartet, hat die EU die Aktion zur privaten Lagerhaltung (PLH) beendet. Schneller als erwartet wurden an die 100.000 Tonnen geordert bzw. das verfügbare Budget von 30 Mio. Euro ausgeschöpft. Die Aktion hat sicher zur Marktentlastung bzw. Preisstabilisierung im Jänner beigetragen. Mit dem nunmehrigen PLH-Stop sind auch weitere Preisanstiegserwartungen vorerst vom Tisch. Deutschland notierte diese Woche unverändert.
Nur langsame Entspannung im Inland
In Österreich zeigt sich der Schlachtschweinemarkt ausgewogen. Die Stückzahlen und auch die Schlachtgewichte nehmen ab. Problematisch scheint weiterhin die Situation auf dem Fleischmarkt. Mit 1200 Tonnen fiel die PLH-Teilnahme der österreichischen Fleischwirtschaft eher unterdurchschnittlich aus. Vor diesem Hintergrund wurde an der Schweinebörse der Preis auf Vorwochenniveau fixiert.
Tendenz: Die dringend erforderlichen Preisverbesserungen scheinen vorerst nicht in Reichweite. Da die beantragten PLH-Mengen aber erst in den nächsten Wochen tatsächlich ins Gefrierlager gebracht werden, sollte man von zumindest stabilen Verhältnissen ausgehen können.
Schweinepreise (Marktbericht vom 28. Jän. 2016)
• Mastschweine-Notierungspreis:
1,25 Euro (=), Berechnungsbasis: 1,15 Euro
• Zuchten-Notierungspreis:
1,01 Euro (=), Berechnungsbasis: 0,91 Euro
Johann Schlederer, Österreichische Schweinebörse