EU-weit berichten die Marktbeobachter von eher schleppenden Geschäften am Fleischmarkt. Gleichlautende Meldungen kommen von Seiten der Drittlandexporteure. Absatzseitig sind dies keine außergewöhnlichen Verhältnisse für diese Jahreszeit. Eher außergewöhnlich ist die am Lebendmarkt sichtbare Ausgewogenheit von Angebot und Nachfrage. Die Produktionsrücknahmen der zurückliegenden Jahre – in einzelnen Mitgliedsländern um bis zu 20 % – kommen nun der Preisstabilität auf vergleichsweise hohem Niveau zu Gute.
Was nicht auf direktem Weg über Frischfleischschienen absetzbar ist, wandert in die Gefrierlager. Die Fleischwirtschaft richtet ihre Perspektive damit bereits auf die in drei bis vier Monaten beginnende Grillsaison. Vor diesem Hintergrund blieb der deutsche Vereinigungspreis im Vergleich zur Vorwoche unverändert.

In Österreich liegen Angebot und Nachfrage auf Lebend- und Fleischmarkt auf ziemlich gleichem Niveau. Die Überhänge zu Jahresbeginn sind gänzlich abgebaut. Schlachtreife Schweine fließen zeitnah ab, was auch das zwischenzeitlich wieder auf knapp unter 99 kg gesunkenen Schlachtgewicht anzeigt. Das tendenziell gestiegene Angebot an Schlachtschweinen an der Ö-Börse war reibungslos disponierbar, dies auch vor dem Hintergrund, dass sich die Fleischbranche mit Monatsbeginn Februar wieder Absatzimpulse erwartet. Conclusio: Preis unverändert.

Preise KW 04-05/’24 (Marktbericht vom 25. Jänner 2024):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,07 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,97

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,53 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,43

Dr. Johann Schlederer

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QuelleH.M.
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