Schweinemarkt KW 04-05/’23: Heuer gibt es kein billiges “Jänner-Fleisch”

Seit Jahresbeginn liegt das Lebendangebot einige Prozentpunkte unter den Vorjahreswerten. Dies hatte den seltenen Fall von hoher Preisstabilität im Jänner zur Folge. Das gefürchtete „Jännerloch“ bekam allerdings der Fleischmarkt zu spüren. Inflation- und Absatzprobleme in Drittländern, speziell Richtung Asien, waren hier maßgebliche Spielverderber. Die tendenzielle Angebotsverknappung scheint nun auch am Fleischmarkt anzukommen. In Deutschland (+/-0) erwartet man auch eine Belebung zu Monatsbeginn. In Frankreich beispielsweise ziehen die Preise seit zwei Wochen spürbar an.

In Österreich zeigt sich der Lebendmarkt mit Ende der ablaufenden Woche ausgeglichen. Seit Jahresbeginn mitgeschleppte Überhänge sind nun Geschichte. Das spekulative Zuwarten der Fleischindustrie auf billiges „Jänner-Schweinefleisch“ für das Gefrierlager war erwartungsgemäß nicht zielführend. Der Schneefall in den westlichen Bundesländern belebt die Kaufbereitschaft des Gastgewerbes in den Schigebieten, man spürt die Vorbereitung auf ein gutes Geschäft in Februar. Vor diesem Hintergrund und einem sehr ausgeglichenen Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage wurde an der Ö-Börse der Preis abermals auf unverändertem Niveau festgelegt.

Preise KW 04-05/’23 (Marktbericht vom 26. Jänner 2023):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,09 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,99

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,47 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,37

Dr. Johann Schlederer

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AUTORH.M.
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