Schweinemarkt KW 02-03/’23: Notierung hält trotz zähem Fleischgeschäft

In den ersten Jännerwochen läuft der Fleischmarkt üblicherweise schwach – so auch heuer. Wertvolle Teilstücke wie Schinken oder Karree müssen teilweise günstiger abgegeben bzw. im Tiefkühllager deponiert werden. Alleine in Frankreich zieht die Notierung leicht an, was auf traditionelle Fleischaktionswochen der Supermärkte zurückzuführen ist. Sonst überwiegen in der EU stabile Notierungen, wie z. B. auch in Deutschland. Die Preisstabilität am Lebendmarkt fußt quer durch Europa auf einem im Vergleich zu Vorjahren um 5 bis 10 % unterdurchschnittlichen Angebot schlachtreifer Schweine.

In Österreich haben die zurückliegenden zwei Wochen, die jeweils um einen Schlachttag verkürzt waren, einen geringfügigen Überhang am Lebendmarkt hinterlassen. Das Fleischgeschäfte läuft wie im übrigen Europa zäh. Der Absatz an den Wintertourismus leidet an fehlendem Schnee.
Die Notierung der Ö-Börse blieb dennoch stabil. Das frische Angebot wäre für normale Arbeitswochen nur mit Mühe bedarfsdeckend, zudem hofft man in der Fleischbranche, dass sich die Konsumflaute zu Jahresbeginn trotz Inflationsproblematik rasch auflösen wird.

Preise KW 02-03/’23 (Marktbericht vom 12. Jänner 2023):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,09 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,99

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,47 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,37

Dr. Johann Schlederer

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AUTORH.M.
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