Schweinemarkt KW 38-39/2018: : ASP in Belgien verunsichert EU Markt und setzt Preise weiter unter Druck.

Zur ohnehin saisontypischen Druckphase gesellt sich mit dem Wildschweine ASP Ausbruch in Belgien ein weiterer Belastungsfaktor hinzu. Die meisten asiatischen Länder haben die Importe von belgischem Schweinfleisch gestoppt, auch die Warenströme in andere EU Länder sind ins Stocken geraten. In der Konsequenz werden die belgischen Verkaufspreise soweit reduziert, bis das Geschäft doch zustande kommt. Dieses ASP induzierte Preisdumping animierte die deutschen Schlachtunternehmen weitere 4 Cent Abschlag zu fordern, dem die Erzeugerseite wegen hoher Angebotsmengen nichts entgegen zu setzen hatte.

Österreich

In Österreich zeigt sich der Lebendmarkt zweigeteilt. Während im Süden kein Schwein zu viel ist, müssen in Ober- und Niederösterreich nennenswerte Stückzahlen in die neue Schlachtwoche geschoben werden. Maßgeblicher Grund dafür ist die reduzierte Schlachtaktivität einiger Abnehmer, die mit Verlustgeschäften am Fleischmarkt begründet wird. In der Erwartung den Abfluss der schlachtreifen Schweinepartien wieder zu beschleunigen wurde an der Ö-Börse der Preis ebenfalls um 4 Cent reduziert

 

Preise KW 38-39 (Marktbericht vom 20. September 2018):

Mastschweine-Notierungspreis:     1,42 Euro    (–0,04)
Berechnungsbasis:                       1,32 Euro

Zuchten-Notierungspreis:               1,18 Euro  (=)
Berechnungsbasis:                         1,08 Euro

Johann Schlederer, VLV

- Werbung -
Vorheriger ArtikelVom Trogsauger bis zum Chip im Pansen: Prämierte Neuheiten bei der EuroTier
Nächster ArtikelZwei Stunden weniger im Stall