
Das Führungstrio stellt erneut der Niederösterreichische Bauernbund – Johannes Schmuckenschlager wurde als Präsident einstimmig wiedergewählt, auch seine beiden Vizepräsidenten Andrea Wagner und Lorenz Mayr wurden bestätigt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nahm im Beisein zahlreicher Partner und Wegbegleiter die feierliche Angelobung der von den Landeskammerräten gewählten Kammerspitze vor. „Mit der hohen Wahlbeteiligung und dem Vertrauen der Bäuerinnen und Bauern ausgestattet sind wir gut gerüstet, um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern. Wir sind gut aufgestellt und gehen entschlossen an unsere Aufgaben heran“, so Schmuckenschlager.
„Die Bäuerinnen und Bauern in Niederösterreich haben bei der Kammerwahl Stabilität und Kontinuität gewählt. Nun ist es wichtig, konstruktiv und lösungsorientiert zusammenzuarbeiten, um die Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig kontroverse Themen offen zu diskutieren. Der Fokus liegt inhaltlich auf unserem Arbeitsprogramm 2025 bis 2030“, erklärt Schmuckenschlager.
Landwirtschaftskammer als konstante Kraft
Die Ausrichtung als Landwirtschaftskammer Niederösterreich steht für Präsident Johannes Schmuckenschlager und seine Vizepräsidenten Andrea Wagner und Lorenz Mayr außer Frage: „Unser Handeln und Tun erfolgt immer im Interesse der Bauern, das hat für uns oberste Priorität. Denn wir wollen eine schlagkräftige Interessenvertretung sicherstellen.“
Die Bedeutung der LK Niederösterreich als konstante Kraft und die Wichtigkeit des Miteinanders strich auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hervor: „Wir brauchen Rahmenbedingungen, die es weiterhin möglich machen, dass unsere Bauern von der landwirtschaftlichen Produktion leben und die Versorgungssicherheit für unsere Landsleute erfüllen können. Und dazu braucht es eine starke Interessenvertretung, die sich für die Anliegen der Bauernschaft ins Zeug legt. Das Ergebnis der Landwirtschaftskammer-Wahlen ist eine Bestätigung des bisherigen Weges.“
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf erklärte: „Die Landwirtschaftskammer ist die starke Stimme der Bauern. Die Kammerwahl hat das bestätigt und Präsident Schmuckenschlager gestärkt. Jetzt geht es darum, entschlossen das Richtige für die bäuerlichen Betriebe und die Versorgungssicherheit zu tun.
“Wir müssen unsere Aufgaben entschlossen angehen.” Johannes Schmuckenschlager, Präsident LK Niederösterreich
Wir brauchen mehr Landwirtschaft, weniger Zettelwirtschaft und gerade jetzt konsequente Maßnahmen gegen Bedrohungen wie die Maul- und Klauenseuche.“

Zentrale Themen konsequent vorantreiben
In seiner Grundsatzerklärung betonte Schmuckenschlager die Notwendigkeit, zentrale Themen für die Land- und Forstwirtschaft konsequent voranzutreiben. So setzt sich die LK Niederösterreich für eine klar pro-österreichische Marktausrichtung ein – insbesondere durch eine verpflichtende und transparente Herkunftskennzeichnung. Nur so kann die heimische landwirtschaftliche Produktion langfristig gesichert und die Versorgungssicherheit in Österreich gewährleistet werden. Dieses Ziel findet auch im Regierungsprogramm der neuen Bundesregierung einen zentralen Stellenwert – insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender klimatischer Herausforderungen wie anhaltende Trockenperioden oder die Bedrohung durch Tierseuchen, wie die Maul- und Klauenseuche, die derzeit die heimische Landwirtschaft bedroht. „Gerade deshalb ist es auch von großer Bedeutung, Bundesminister Norbert Totschnig bei der Durchsetzung unserer gemeinsamen Anliegen hinsichtlich der Versorgungssicherheit zu unterstützen“, sagte der Kammerpräsident. Gleichzeitig brauche es spürbare Entlastungen durch weniger Bürokratie. Zudem müssen die vielfältigen Leistungen, die die Bauern tagtäglich im Umwelt- und Klimaschutz erbringen, von der öffentlichen Hand angemessen anerkannt und abgegolten werden.
Schutzmaßnahmen gegen Maul- und Klauenseuche gefordert
Bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein im Bezirk Gänserndorf tauschte sich Bundesminister Nobert Totschnig mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, LK-Präsident Johannes Schmuckenschlager und BBK-Obmann Georg Maier über die Umsetzung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche aus. Angesichts der aktuellen Nachweise der Maul- und Klauenseuche (MKS) in der Slowakei sowie in Ungarn ist die Tierhaltung in Österreich erheblich gefährdet. Die österreichischen Bauern reagieren mit großer Sorge auf die aktuelle Lage und setzen bereits umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen um.
“Wir brauchen gerade jetzt konsequente Maßnahmen.” Stephan Pernkopf,
LH-Stellvertreter
Ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Österreich hätte gravierende wirtschaftliche Schäden für unsere bäuerlichen Betriebe zur Folge – insbesondere durch Keulungen, Handelsbeschränkungen, Sperrmaßnahmen sowie notwendige Seuchenbekämpfungsmaßnahmen. Darüber hinaus wäre die Versorgungssicherheit in unserem Land massiv gefährdet.
Deshalb müssen alle notwendigen Maßnahmen gesetzt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Kleine Grenzübergänge werden geschlossen, größere verstärkt kontrolliert. Die Einfuhr von Nutztieren, Fleisch- und Milchprodukten ist verboten.
Die LK Niederösterreich fordert das Gesundheitsministerium sowie die zuständige niederösterreichische Tierschutzlandesrätin auf, umgehend alle nötigen Vorkehrungen zu treffen, um die landwirtschaftlichen Tierhaltungsbetriebe zu schützen: Dazu zählt, die bisher beschlossenen Maßnahmen zur Prävention der Maul- und Klauenseuche, insbesondere das Einfuhrverbot für Nutztiere, Fleisch- und Milchprodukte aus den betroffenen Regionen, vollumfänglich und konsequent umzusetzen sowie deren Umsetzung zu überprüfen. Kontrollen und Desinfektionsmaßnahmen bei der Einreise nach Österreich sind umzusetzen, um eine Einschleppung des Virus möglichst zu verhindern. Im Falle wirtschaftlicher Schäden sollen rasche und unbürokratische Unterstützungsmaßnahmen für direkt und indirekt betroffene Betriebe sichergestellt werden.
Gemeinsam an einem Strang ziehen
Entscheidend ist dabei auch eine effiziente und rasche Koordinierung im Sinnes eines Krisenstabes auf Bundes- und Landesebene unter Einbindung der Vollzugsbehörden. Nur mit vereinten Kräften und durch abgestimmtes Handeln auf allen Ebenen kann es gelingen, Österreich frei von der Maul- und Klauenseuche zu halten – zum Schutz der Tiere, der Bauern und der Versorgungssicherheit unseres Landes.

- Bildquellen -
- Gruppenbild: Georg Pomaßl/ LKNÖ
- Lokalaugenschein: Foto: BMLUK/Hemerka
- Vollversammlung: Foto: LK NÖ/Pomassl