Nach wie vor stehen Niederösterreichs Forstwirte vor großen Herausforderungen, die etwa
durch den Befall großer Waldgebiete durch Schädlinge oder große Trockenheit ausgelöst
wurden. “Die Schadholzmengen sind anhaltend groß und es ist wichtig, dass vor allem das
‘Käferholz’ rasch abtransportiert wird, um die Verbreitung der Borkenkäfer einzudämmen. Es ist deshalb ein großer Erfolg, dass seitens des Landes Niederösterreich die
Ausnahmeregelung zur geltenden Gewichtsbeschränkung für Holztransporte verlängert
wird”, so der Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ, Johannes Schmuckenschlager,
nach einem Arbeitsgespräch mit NÖ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.
Konkret dürfen auch weiterhin Holztransporte mit einem Gesamtgewicht von bis zu 50
Tonnen anstatt der vorgesehenen 44 Tonnen unterwegs sein. “Diese Vorgangsweise ist
nicht nur zwischen der Landwirtschaftskammer NÖ und dem Land NÖ akkordiert, sondern
auch Wunsch der Waldbesitzer, Forstwirte und Frächter. Es gilt hier an einem Strang zu
ziehen, um diese schwierige Situation zu meistern. Deshalb verlängern wir die
Ausnahmeregelung um ein Jahr bis Ende November 2020. Damit gilt in Niederösterreich der gleiche Zeitraum für diese Ausnahme, die auch in Oberösterreich gilt”, erklärt Landesrat Schleritzko.
Enormer Schadholzanteil in NÖ
Die Klimaveränderung stellt die niederösterreichische Forstwirtschaft in den letzten Jahren
vor enorme Probleme. Von der 2018 geernteten Holzmenge – 5,3 Millionen Festmeter –
betrug der Schadholzanteil 3,1 Millionen Festmeter (58 Prozent). Hauptbetroffen sind die
Bezirke Krems, Horn, Waidhofen/Thaya und Gmünd in denen mehr als 2 Millionen Festmeter Schadholz durch Borkenkäfer angefallen sind. Für 2019 rechnet man mit einer noch höheren Schadholzmenge als 2018.
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- Foto LR Ludwig Schleritzko Und LK NÖ Präsident Johannes Schmuckenschlager: ZVG