Schmiedtbauers Europablick

ENDE DER SOMMERPAUSE IM EU-PARLAMENT

Nachdem ich in den vergangenen Wochen bei Besuchen in den Bundesländern interessante Einblicke sammeln konnte, fand nun nach einer kurzen Sommerpause die erste Arbeitswoche des EU-Parlaments statt. Es kommen richtungsweisende Zeiten auf uns zu. Im Angesicht der aktuellen Herausforderungen wie den Abschlussverhandlungen zum Langzeitbudget 2021 bis 2027 samt GAP, Green Deal und Wirtschaftskrise – setzte ich mich weiterhin und vehement dafür für mehr Planungssicherheit für die Bäuerinnen und Bauern anstatt zusätzlicher Belastung ein und dass der Bürokratieabbau sowie der Kampf gegen die Abwanderung in unseren lebenswerten Regionen wieder einen Aufschwung nimmt.

EU-FORSTSTRATEGIE/GREEN DEAL

Am Mittwoch, den 2. September, haben wird Agrarabgeordnete im EU-Parlament die erste Abstimmungsrunde über die Parlamentsposition zu einer EU-Forststrategie absolviert. Die  multifunktionale und nachhaltige Waldbewirtschaftung ist ein zentrales Element für eine erfolgreiche Bekämpfung des Klimawandels und mit ein Weg aus der Wirtschaftskrise. Der Wald als eine bedeutende CO2-Senke und damit „Grüne Lunge“ der Welt stellt mit Holz einen nachwachsenden Baustoff für die Zukunft bereit. Damit eine EU-Forststrategie erfolgreich ist, müssen die Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen berücksichtigt werden. Daher müssen Zielkonflikte mit anderen EU-Strategien wie etwa jener zum Erhalt der Artenvielfalt ausgeräumt werden. Auch die Bedeutung der Bioökonomie muss mehr in den Vordergrund gestellt werden – die nachhaltige Nutzung von Holz als Energielieferant und Baustoff muss zunehmen, wenn wir die CO2-Belastung der Atmosphäre durch Gas und Öl vermindern wollenl. Bisher war die Art der Waldbewirtschaftung in Europa und besonders in Österreich ein Erfolgsmodell. Das zeigen die Zahlen der UN-Welternährungsorganisation FAO. So hat die Waldfläche in Europa seit 1990 um 9 Prozent und der Holzvorrat um 37 Prozent zugenommen und das bei steigenden Nutzungsmengen von 25 Prozent. In Österreich hat der Holzvorrat sogar um 50 Prozent zugenommen. Diesen erfolgreichen Weg dürfen wird nicht verlassen, sondern müssen ihn konsequent weitergehen, um den Klimawandel und die Wirtschaftskrise gleichermaßen zu meistern. Das ist mein Anspruch, auch als Co-Vorsitzende der Intergruppe “Nachhaltige Forstwirtschaft”.

NEUE PRAKTIKANTIN IN MEINEM TEAM 

Kerstin Schönbacher stellt sich vor: Ich stamme aus Übelbach bei Graz und bin dort auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen. Schon früh hat es mich in die weite Welt gezogen. Aus Interesse für Wirtschaft und Politik habe ich an der HAK Grazbachgasse den Zweig „Internationale Wirtschaft mit Fremdsprachen und Kultur“ besucht habe und war zudem Mitglied bei der Schüler UNO (Model United Nations). Nach der Matura habe ich  an der Karl-Franzens-Universität in Graz meinen Bachelor in Volkswirtschaftslehre gemacht. Aktuell stehe ich kurz vor meinem Masterabschluss im Fach „Politische Ökonomik“. Vor meinen nunmehrigen Praktikum im EU-Parlament in Brüssel habe ich bereits Praktika im Land Steiermark und an der Außenhandelsstelle der WKO in Bangkok geleistet. Ich freue mich sehr, die kommenden Wochen und Monate Teil des Teams von Simone Schmiedtbauer zu sein. Nach den ersten Tagen kann ich nur sagen, dass jeder hier mit vollem Engagement dabei ist, um die Anliegen der österreichischen Landwirte durchzusetzen. 

 

 

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