Das Europaparlament positioniert sich in der kommenden Plenarwoche nicht nur zur Erneuerbare-Energien-Richtlinie, sondern auch zur EU-Forststrategie und anderen energie- und forstrelevanten EU-Vorhaben mit großer Auswirkung auf die Zukunft der Energieversorgung und der Wälder in Europa.  

“Unsere Wälder und Biomasse aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung sind der Schlüssel zu einer CO2-neutralen Energieversorgung. Biomasse deckt europaweit rund 60 Prozent der Erneuerbaren ab, ohne Biomasse wird es keinen erfolgreichen EU-Green-Deal geben. Nur wenn wir die Ressource Wald richtig nutzen, können wir unsere Ziele zum Ausbau von grüner Energie auch nur ansatzweise erreichen“, so Simone Schmiedtbauer, ÖVP-Forstsprecherin im Europaparlament, auf der Konferenz des Welt-Biomasseverbandes in Brüssel. Außerdem hätten sich durch Putins Aggression am 24. Februar 2022 sämtliche Rahmenbedingungen für die EU völlig verändert. Es drohe ein Zukunftsszenario einer geschwächten europäischen Wirtschaft in Kombination mit Energie- und Agrarrohstoff-Abhängigkeit. “Europa spürt das und wir müssen verantwortungsvoll auf diese geänderte Ausgangslage reagieren. Es geht beim Ausbau der Erneuerbaren sprichwörtlich ums Ganze. Wir können nicht auf der einen Seite noch ambitioniertere Ziele für Klima und grüne Energie beschließen und auf der anderen Seite zugleich die Wald- und Holznutzung im Übermaß reglementieren und beschränken, wie es durch die neue Erneuerbare-Energien-Richtlinie droht“, warnt Schmiedtbauer.

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AUTORRed. MS
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