Bei der gestrigen Kälberversteigerung war der Auftrieb für diese Jahreszeit durchschnittlich. Insgesamt wurden 425 Kälber aufgetrieben, welche bis auf 3 Stück restlos verkauft wurden. Der Durchschnittspreis der Stierkälber ist im Vergleich zum letzten Markt um 1 Cent zurückgegangen. Der Durchschnittspreis spiegelt jedoch nicht die tatsächliche Preisbildung wieder. Die Anzahl der qualitativ unterdurchschnittlichen Kälber war diesmal deutlich höher als zuletzt. Dadurch kam es auch wieder zu einer verstärkten Preisdifferenzierung. Das Preisband bei den Fleckviehstierkälbern reichte von € 1,60 für sehr schwache Qualitäten bis € 5,60 für gut mastfähige Kälber. Ein Unterschied im Kilopreis von € 4,- netto beweist die qualitätsbezogene Preisbildung. Der RZV ersucht daher alle Lieferanten, bei der Aufzucht der Kälber auf eine gute Entwicklung und rechtzeitige Behandlung von Mängeln (Rachitis, Nabelentzündungen,…) zu achten. Außerdem möchte der RZV wiederholt darauf hinweisen, dass nur gesunde Kälber aufgetrieben werden dürfen. Kranke Kälber dürfen weder transportiert noch aufgetrieben werden.
313 Stierkälber kosteten bei einem Durchschnittsgewicht von 94 kg durchschnittlich € 4,30 netto je kg (-0,11), was einen Bruttopreis von ca. € 456,71 je Kalb bedeutet, wobei für sehr gute Qualitäten Preise bis € 6,50 netto erzielt wurden. Fleckviehkälber kosteten bis 90 kg im Schnitt € 3,92, bis 100 kg € 4,55, bis 110 kg € 4,50 und bis 120 kg € 4,24. Rund 40 % der angebotenen Stierkälber wurden von den Firmen Rinderbörse GesmbH und Wiestrading angekauft. Eine größere Anzahl erwarb auch die Firma Kaufmann Agrar GmbH aus Niederösterreich für die Fresserproduktion.
Die 79 angebotenen weiblichen Nutzkälber mussten im Vergleich zur letzten Versteigerung Preiseinbußen hinnehmen. Das Preisband reichte je nach Qualität von € 0,90 bis € 4,70. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 91 kg betrug € 3,08 netto (-0,34).
Die 33 angebotenen weiblichen Zuchtkälber waren etwas besser nachgefragt als zuletzt. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 101 kg betrug € 426,82. Den Höchstpreis von brutto ca. € 680,- erzielte der Zuchtbetrieb Schindlauer aus Oberwang für ein sehr gut entwickeltes Zechbruder-Kalb aus einer leistungsstarken Manitoba-Tochter.
Download: Kälbermarkt 29. Oktober 2018