Bei der vorletzten Versteigerung vor dem Almsommer war erstmals ein Angebotsrückgang bei den Kühen in Milch zu verzeichnen. Mit insgesamt 129 Kühen (98 davon frisch in Milch) wurden über ein Drittel weniger Milchkühe angeboten als bei den Auktionen zuvor, dies wirkte sich positiv auf die Preisbildung aus. Die Ankäufe fanden sehr qualitätsbezogen statt, in Anbetracht der allgemeinen Marktlage verlief die Preisbildung zufriedenstellend und es wurden in allen Rassen- und Kuhkategorien höhere Preise als zuletzt erzielt.Viel schwieriger gestaltete sich das Verhältnis Angebot zu Nachfrage bei den Kalbinnen. Das große Angebot mit 204 tatsächlich vorgeführten Kalbinnen stand einer mäßigen Nachfrage gegenüber. Besonders kürzer trächtige Tiere erzielten keinen entsprechenden Preis, für aktuelle Drittlandankäufe war die Hälfte der angebotenen Kalbinnen zu alt. Aber auch die Preisausreißer nach oben fehlten bei dieser Auktion komplett, obwohl sehr viele Kalbinnen mit aktueller Genetik, bestem Futterzustand und tadellosem Exterieur überzeugten. Der Großteil der trächtigen Tiere ging nach Italien, auch bei der nächsten Versteigerung wird ein ähnliches Angebot erwartet. Wie für die Jahreszeit üblich werden am 25. Mai 2016 wieder deutlich über 200 Kalbinnen aufgetrieben. In Anbetracht der Preislage und der Ankaufsbeihilfe des Landes Tirol kann dies eine sehr gute Gelegenheit für Mutterkuhhalter für den Nachbesatz an Muttertieren sein, es werden auch zahlreiche Kalbinnen angeboten, die den Sommer über noch gealpt werden können.Wir bedanken uns herzlich bei den Viehhändlern, die uns auch in schwieriger Marktlage die Treue halten. Die nächste Auktion in Rotholz findet am 25. Mai 2016 statt.
Rotholz: Zuchtvieherlöse zu niedrig
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